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Diagnose von rheumatischen Symptomen?

Frage aus der Kategorie: Fragen an die Experten
Eine Frage von Angelika H.:

Seit über einem Jahr kann ich morgens ganz schlecht auftreten u. komme kaum zur Treppe hinunter. Im März 2004 hatte ich einen Hexenschuss. Im Mai 04 schwoll der linke Fuß an u. wurde warm, auf Anraten meiner Krankengymnastin folgte ein Arztbesuch.

Rheumafaktor u. CRP positiv, alle anderen Werte unauffällig. Pfingsten 2004 - Bruch des kleinen Zehs links.

Ende Juni 04 bekam ich starke Schmerzen im rechten Arm, konnte keine schweren Gegenstände mehr tragen, Arbeit am Computer wurde schwierig. Oft bekam ich warme Hände u. ein Gefühl des "Geschwollenseins".

Im Juli 04 suchte ich einen Rheumatologen auf - Rheumafaktor positiv, alle anderen Werte unauffällig. Evtl. Tennisarm.

Diese Diagnose wurde vom Orthopäden bestätigt. In Ruhephasen u. auch nachts bekam ich dennoch oft Schmerzen in Händen u. Füßen, Wärme, Kribbeln.

Nach einer 13 km-Wanderung Ende Juli 04 schwoll der linke Fuß sehr stark an, war gerötet und warm. Ich konnte kaum auftreten u. keine geschlossenen Schuhe tragen. Das Wandern bin ich übrigens gewohnt, konnte 30 km und mehr laufen. Mein Hausarzt meinte am 1. Tag, ich hätte einen Rückflussstau, evtl. Venenentzündung, am nächsten Tag hatte ich angeblich evtl. Gicht, da sich über dem großen Zeh eine deutliche Verdickung zeigte (vielleicht nur ein Überbein o.ä.?). Nach Ultraschalluntersuchung diagnostizierte ein lt. Arzt die linke Niere als nicht ganz unauffällig. Am 3. Tag dann nach Blutuntersuchung (erhöhte Leukozyten - alle anderen Werte unauffällig) hatte ich angeblich einen rheumatologischen Schub.

Was soll ich davon halten? Verschreibung von Penicillin - Fuß schwoll etwas ab, ist aber bis heute immer warm, stellenweise gerötet und auch immer angeschwollen. Die letzte Wanderung machte ich nun am Samstag, und wieder ein geschwollener Fuß. Gerade morgens ist er besonders dick, so dass ich in den ersten Minuten kaum auftreten kann. Meinen Tennisarm habe ich immer noch, und an manchen Tagen habe ich das Gefühl, dass mir einfach alles weh tut. Der letzte Besuch beim Internisten ergab nur einen erhöhten Rheumafaktor, alle anderen Werte sind normal. Auch die Röntgenbilder d. Füße u. Hände haben nichts ergeben. Ich fühle mich sehr schlecht, oft bin ich sehr deprimiert, weil meine Lebensqualität immer schlechter wird. Ich bin 50 Jahre alt und eigentlich immer fit gewesen. Werde jetzt aber immer lustloser und frustrierter, weil einfach niemand etwas feststellen kann. Will im Oktober eine 14tägige Wandertour unternehmen. Wie soll das gehen? Können Sie mir einen Rat geben, was ich noch unternehmen kann. Bin wirklich sehr verzweifelt. Würde mich sehr freuen, von Ihnen zu hören.

Mit freundlichen Grüßen

Die Antwort gibt Dr. Rudolf Puchner, 24.09.2004:

 

Sehr geehrte Frau H.

Auf Grund der von Ihnen geschilderten Symptome und der fehlenden Entzündungszeichen im Blut, glaube ich trotz des positiven Rheumafaktors nicht an eine entzündliche Gelenkserkrankung. Möglicherweise ist auch an eine Überlastung eines ( eventuell schon etwas vorgeschädigten) Gelenks zu denken. Ich würde vor Ihrer geplanten Reise nochmals Ihren Rheumatolgen aufsuchen und die Situation mit Ihm besprechen.  

Alles Gute

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