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Chronische Arthritis - Vererbung? Vorbeugung?

Frage aus der Kategorie: Fragen an die Rheumaliga
Eine Frage von Rosalie:

In meiner Familie gibt es zwei Krankheitsfälle (chronische Arthritis). Deshalb möchte ich mich gerne bei Ihnen erkundigen, was man als „gesunder, junger Mensch“ tun kann, um Rheuma vorzubeugen.

Im Speziellen möchte ich wissen, ob es bestimmte bzw. weitere Bewegungsmethoden gibt (wie z.B. Schwimmen) und was ich in der Ernährung berücksichtigen muss, um chronische Beschwerden vorzubeugen. Gibt es noch mehr Informationen zur Vorbeugung?

Bitte informieren Sie mich über sämtliche Möglichkeiten.

Vielen Dank!

 

Die Antwort gibt Daniela Loisl, 23.07.2004:

Zur 1. Frage: Bei chronisch entzündlichen rheumatischen Erkrankungen kann man nicht vorbeugen. Es mag sein, dass, wenn es in der Familie häufiger vorkommt, die Möglichkeit etwas höher ist an einer dieser Krankheitsformen zu erkranken. Vererbbar ist die chronische Arthritis in diesem Sinne jedoch nicht und es gibt dazu auch keine Prophylaxe.
Anders sieht es jedoch bei Arthrose oder z. B. Osteoporose aus. Arthrose fördern ist mit Bestimmtheit Übergewicht, extreme Belastung der Gelenke (auch extremer Listungssport) Fehlbelastung oder Fehlstellungen von Gelenken. Bewegung ist „Nahrung“ für den Knochen und dadurch natürlich auch für den Knorpel und das Gelenk. Richtiges Schuhwerk! (gerade bei uns Frauen ein großes „Modeproblem“).
Bei Osteoporose ist ebenfalls Bewegung richtig und, gerade bei Frauen, eine ausgewogene kalziumreiche Ernährung. Milchprodukte, Bananen etc…

Zur 2. Frage: Wie schon erwähnt, Bewegung ist in jedem Falle gut, auch bei Arthritis. Im Grunde genommen kann man auch bei Arthritis Sport machen. Es ist nur darauf zu achten, dass es keine Belastung für die Gelenke ist. Schwimmen, Tanzen, Reiten, Nordic Walking, Langlaufen, Schwimmen etc. Nicht geeignet sind z. B. Ballsportarten wie Tennis, Fußball, Handball Dabei wird durch das Laufen und das abrupte Abbremsen das Gelenk extrem belastet.

Zur 3. Frage: Es gibt keine spezielle „Rheumadiät“. Die einzige rheumatische Erkrankung wo die Ernährung eine sehr große Rolle spielt, ist die Gicht. Ansonsten soll man auf eine ausgewogene Ernährung achten. Viel Obst und Gemüse und eher weniger Fleisch, verstehen sich von selbst.

Sie brauchen keine Panik haben, dass Sie unbedingt an einer entzündlichen rheumatischen Erkrankung leiden werden. Und sollte es trotzdem passieren, so darf ich Ihnen gerne sagen, dass die Medizin in den letzten Jahren gewaltige Fortschritte gemacht hat und man heute diese Erkrankungen sehr gut in den Griff bekommen kann.

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