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Fragen und Antworten

Eine Frage von J. G.:

Meine Tochter soll morgen erstmalig eine Remicade-Infusion erhalten. Sie hat zur Zeit hohe Entzündungswerte und einen HB Wert von 7,5.

Wie bewerten Sie die Heilungschancen?

Die Antwort gibt Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer, 20.02.2004:

Derzeit ist weltweit aus der Gruppe der biologischen Medikamente nur der TNF-alpha-Hemmer Etanercept (Enbrel) zur Therapie der juvenilen chronischen Arthritis (juvenilen rheumatoiden Arthritis) zugelassen. Diese Zulassung beruht auf den Daten aus klinischen Studien, die eine hohe Wirksamkeit der TNF-alpha-Blockade mit Etanercept auch bei solchen Kindern belegen, die auf die bisherige Behandlung mit konventionellen langwirksamen Antirheumatika nicht oder nicht ausreichend angesprochen haben.

 

Bei der Therapie von Erwachsenen mit einer schweren rheumatoiden Arthritis ist auch der TNF-alpha-Blocker Infliximab (Remicade) hochwirksam. Remicade wird dabei in Kombination mit Methotrexat angewandt, da die klinischen Studien zu Remicade gezeigt haben, daß sich so die beste Wirksamkeit dieses Medikaments erzielen läßt.

 

In ersten klinischen Studien wurde Infliximab (Remicade) auch zur Therapie von Kindern mit einer schweren juvenilen rheumatoiden Arthritis eingesetzt und zeigte dabei auch eine gute Wirksamkeit. Im Gegensatz zu Etanercept (Enbrel) liegen für Infliximab bei der Behandlung der juvenilen rheumatoiden Arthritis noch keine Erfahrungen über längerfristige Behandlungszeiträume vor, so daß zur Langzeitverträglichkeit und Langzeitprognose von Remicade bei der Therapie der juvenilen Arthritis derzeit noch keine verlässlichen Aussagen gemacht werden können.

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