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Hyperlipidämie, Statine und das RA-Risiko

Die Daten dieser Untersuchung stützen die Hypothese, dass Statine sich bei Patienten mit einer Hyperlipidämie positiv auf das Risiko auswirken, eine rheumatoide Arthritis (RA) zu entwickeln.

Mittwoch, 29.04.2009 · Rheumatoide Arthritis
Autor
Dr. Barbara Missler-Karger
r-o Grafik: Hemmung der Cholesterinbiosynthese durch Statine

In Studien zur Primär- und Sekundärprävention ist eindeutig bewiesen worden, dass die Medikamentgruppe der Statine die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität reduzieren.

Neben ihrer cholesterinsenkenden und damit gefäßschützenden Wirkung haben Statine noch weitere positive Effekte. Der Fokus des Interesses liegt derzeit auf der antientzündlichen Wirkung, da man zunehmend davon ausgeht, dass die Entzündung ein Bestandteil des atherogenen Prozesses ist. Entzündungsmarker sind aktuell anerkannte unabhängige Risikomarker für koronare Herzerkrankungen.

Beobachtungen, dass Statine das C-reaktive Protein und andere pro-inflammatorische Proteine reduzieren, sind in diesem Zusammenhang bemerkenswert und können den frühen Plaque-stablisierenden Effekt der Statine mit erklären.

In einer vorangegangenen Studie haben die Autoren einen antientzündlichen Effekt von Atorvastatin – gemessen an der Krankheitsaktivität - bei RA-Patienten im Vergleich zu Placebo festgestellt.
Basierend auf diesen Ergebnissen haben Hick et al. die Hypothese aufgestellt, dass die Behandlung mit Statinen das Risiko, eine RA zu entwickeln, reduziert.

Diese Hypothese wurde mit Hilfe einer Nested Case–Control Studie* und den Daten der General Practice Research Database untersucht.

Die Studienpopulation im Alter von 40 bis 89 Jahren bestand aus drei Gruppen: 1) Patienten, die mit einem Statin oder einem anderen lipidsenkenden Medikament (LLA) behandelt wurden,
2) Patienten mit der Diagnose Hyperlipidämie ohne entsprechende Therapie und 3) einer zufälligen Gruppe von 25.000 Personen ohne Hyperlipidämie oder lipidsenkenden Medikamenten.

In dieser Population wurden 313 Patienten mit neu aufgetretener RA und 1.252 passende Kontrollen identifiziert.

Im Vergleich zu Patienten mit einer unbehandelten Hyperlipidämie oder einer Hyperlipidämie, die mit anderen Medikamenten als Statinen behandelten wurden, betrug das adjustierte Quotenverhältnis (Odds Ratio) für Patienten ohne Hyperlipidämie 0,68.

Wurden Patienten, deren Hyperlipidämie mit Statinen behandelt wurde, mit Patienten mit Hyperlipidämie ohne Statine (unbehandelte Hyperlipidämie oder Therapie mit Non-Statin-LLA) verglichen, wurde ein Quotenverhältnis von 0,59 errechnet.

Fazit:
Zusammengefasst liefern diese Daten weitere Beweise dafür, dass die Hyperlipidämie einen Risikofaktor für die rheumatoide Arthritis darstellt.
Noch spannender ist, dass diese Untersuchung die Hypothese stützt, dass Statine sich bei Patienten mit einer Hyperlipidämie positiv auf das Risiko auswirken, eine rheumatoide Arthritis (RA) zu entwickeln.

*Fall-Kontroll-Studie bei der die Fälle und Kontrollen aus der Population einer Kohortenstudie gezogen werden.

Literatur und Link

Hyperlipidaemia, statin use and the risk of developing rheumatoid arthritis
S S Jick1, H Choi2, L Li1, I B McInnes3 and N Sattar4
Ann Rheum Dis 2009;68 546-551
Link zum Abstract

1 Boston Collaborative Drug Surveillance Program, Boston University School of Medicine, Lexington, Massachusetts, USA
2 Division of Rheumatology, Vancouver General Hospital, The University of British Columbia, Arthritis Research Center of Canada, Vancouver, British Columbia, Canada
3 Biomedical Research Centre, University of Glasgow, Glasgow, UK
4 BHF Glasgow Cardiovascular Research Centre, University of Glasgow, Glasgow, UK

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