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RA, Rauchen und TNF-Blocker

In dieser aktuell publizierten Untersuchung tendierten RA-Patienten mit einer „Raucherkarriere“ zu einem schlechteren Ansprechen auf die Therapie mit TNF-Antagonisten. Das schlechte Ansprechen korrelierte mit der Intensität des vormaligen Rauchens, nicht jedoch mit den Rauchgewohnheiten zu Beginn der Therapie mit den Biologicals.

Dienstag, 19.05.2009 · Rheumatoide Arthritis
Autor
Dr. Barbara Missler-Karger

Rauchen hat einen Einfluss auf die Pathophysiologie der rheumatoiden Arthritis (RA), indem es – bei entsprechender genetischer Prädisposition - die Citrullinierung von Proteinen begünstigt. Diesen veränderten Proteinen weist das menschlichen Immunsystem die Kennung „fremd“ zu und bildet Antikörper, die CCP-Antikörper, die heute auch Standarlaborparameter in der Diagnose der RA sind.

Wenn also eine familiäre Belastung für rheumatische Erkrankungen bekannt ist, sollte man den Glimmstengel tunlichst meiden. Zusätzlich erhöht der rauchende Rheumatiker – wie jeder Raucher - das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, nur dass der RA-Patienten per se bereits ein erhöhtes KHK-Risiko hat. Nicht zu vergessen die onkologischen Folgen regelmäßigen Tabakgenusses.

Als wären diese Aussichten nicht schon finster genug, hat sich jetzt auch noch herausgestellt, dass das Zigarettenrauchen bei Rheumatikern obendrein die Chancen auf ein Ansprechen auf die Therapie mit TNF-Blockern mindert.

Die Wissenschaftler der Universität North Stafford in Groß Britannien haben jeden Patienten, den sie seit 2002 auf einen TNF-Blocker eingestellt haben (n=154), mit einem Fragebogen zu seinen Rauchgewohnheiten befragt. Die Menge der gerauchten Zigaretten wurde in Packungsjahren (py) quantifiziert, wobei ein py 20 Zigaretten täglich über ein Jahr entsprach.

Mit Zunahme der anamnestischen Packungsjahre stieg der Trend nach drei und 12 Monaten für ein Nichtansprechen auf die Therapie mit den TNF-Inhibitoren. Je mehr Zigaretten geraucht worden waren, desto schlechter waren Veränderungen im DAS28 während der ersten drei Monate, es bestand eine negative Korrelation (r=-0,28).

Der Zusammenhang zwischen Nichtansprechen auf die Therapie war unabhängig von Alter, Geschlecht, Krankheitsdauer, dem DAS28 und dem HAQ-Score, dem Rheumafaktor und den Rauchgewohnheiten zu Beginn der Behandlung mit TNF-Blockern.

Der auffälligste Effekt wurde unter Infliximab beobachtet.

Fazit:
RA-Patienten mit einer „Raucherkarriere“ tendierten zu einem schlechteren Ansprechen auf die Therapie mit TNF-Antagonisten. Das schlechte Ansprechen korrelierte mit der Intensität des vormaligen Rauchens, nicht jedoch mit den aktuellen Rauchgewohnheiten zu Beginn der Therapie.

Literatur und Links


Relationship Between Pack-year History of Smoking and Response to Tumor Necrosis Factor Antagonists in Patients with Rheumatoid Arthritis
Derek L. Mattey,  Ann Brownfield and  Peter T. Dawes
J Rheumatol Published online before print May 15, 2009, doi: 10.3899/jrheum.081096
Link zum Abstract

http://www.jrheum.org/content/early/2009/05/13/jrheum.081096

Ärztezeitung 14.09.2005
Wer raucht, verschlimmert seine rheumatoide Arthritis


Weitere Informationen auf rheuma-online:



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