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Eingeschickt von (Name zum Schutz des Posters zensiert) June 23, 2000 um 19:27:56:

Als Anwort zu: Yersinien-Krankheitsbilder eingeschickt von (Name zum Schutz des Posters zensiert) June 20, 2000 um 22:17:13:

: Wer ist in den letzten Jahren an einer Yersinieninfektion erkrankt und hat den Mut darüber zu berichten? Ich selbst bin 1993 in Alter von 27 Jahren daran erkrankt mit der Folge einer reaktiven Arthritis. Trotz Maßnahmen wie Methotrexat, Cortison, Tauredon, Sulfasalazin, Diclofenac, Eiswind, Kuraufenthalt, Bewegungstherapie usw. habe ich immer noch mit den Nachwirkungen zu kämpfen. Schmerzende Gelenke, insbesondere der Füße und Hände, morgens sowie am Abend eine lähmende Steifigkeit und Schmerzen bei jeder Bewegung. Kreuzschmerzen, als wenn sämtliche Bandscheiben hinüber wären. Der Clou: Ein Orthopäde machte Röntgenaufnahmen und stellte Bandscheibenvorfälle fest. Daraufhin wurde ich Behandelt. Spritzen, Packungen, Nackenstrecken usw., alles Erfolglos. Akkupunktur ebenfalls erfolglos. Die neueste Kernspintomographie widerlegte den Verdacht auf Bandscheibenvorfälle. Alles bestens, hängt wohl mit der reumatischen Erkrankung zusammen. Blutwerte: Alles bestens, keine Entzündungswerte. Ratlosigkeit!


Hallo Andreas,

nachdem sich bei mir eine schmerzende Ringfingergrundgelenkschwellung und vor allem Hüftgelenksprobleme eingestellt hatten, wurden vor 2,5 Jahren in einem Gelenkpunktat Yersinien-Antikörper festgestellt und ebenfalls die Diagnose reaktive Arthritis gestellt. Zunächst hoffte ich, dass mir nun schnell geholfen würde. Die Hoffnung hat sich leider nicht bestätigt. Behandelt wurde ich über ein 3/4 Jahr mit verschiedenen Antibiotika und Azulfidine - ohne Erfolg. Auch Weihrauch (H15), Homöopathie und Störfeldanalyse haben nichts gebracht. Jetzt nehme ich nur noch eine Art Diclofenac (Beofenac), womit ich einigermaßen über die Runden kommen. Neben den genannten Beschwerden habe ich inzwischen auch Probleme in den Handgelenken sowie in einem Fuß- und Kniegelenk. Zeitweise massive Probleme mit dem Nacken sind weitgehend verschwunden. Noch immer sind Y-Antikörper im Blut nachweisbar, ob die Infektion noch aktiv ist oder ob es sich um 'Erinnerungs-AK' handelt, können die Ärzte nicht sagen. Habe übers Internet von ein paar Leuten mit dem gleichen Problem gehört - leider hatte keiner das Patentrezept. Ich habe mich langsam mit der Situation abgefunden und hoffe, dass die Krankheit nicht noch weiter fortschreitet. Die Ärzte scheinen mir bei der Geschichte noch weitgehend im Dunklen zu tappen.
Wenn du Lust hast, kannst du mir zwecks weiterem Erfahrungsaustausch gern mailen.

Gruß Heike



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