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Cimzia: Ein neuer TNF-alpha-Blocker

Autor
Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer

Cimzia (Wirkstoff: Certolizumab Pegol) gehört innerhalb der biologischen Medikamente (Biologika) speziell in die Substanzklasse der TNF-alpha-Blocker.

Bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis (chronischen Polyarthritis), der Psoriasis-Arthritis (Gelenk- und Wirbelsäulenbeteiligung bei der Schuppenflechte) oder der ankylosierenden Spondylitis (M. Bechterew) spielt der körpereigene Botenstoff TNF-alpha eine Schlüsselrolle bei der Entstehung und Ausbreitung der rheumatischen Entzündung und der entzündlichen Zerstörung der Gelenke.

Die Auslösung und das Aufrechterhalten einer rheumatischen Entzündung durch TNF-alpha erfolgt dadurch, daß TNF-alpha an spezielle Andockstellen (TNF-alpha-Rezeptoren) auf der Oberfläche von Zellen der körpereigenen Abwehr bindet und dadurch wie ein Zündschlüssel in einem Zündschloß in der Zielzelle eine Reaktion startet (siehe dazu auch --> TNF-alpha, biologische Wirkungen). Dabei kann es sich um eine Entzündungsreaktion handeln, aber auch um andere Signale wie die Aktivierung weiterer Zellen und Zellsysteme oder auch die weitere Produktion von TNF-alpha und von anderen Botenstoffen (Zytokinen).

Durch ein TNF-alpha-blockierendes Medikament kann dieser Mechanismus gezielt gehemmt und die weitere Entwicklung und die Ausbreitung der rheumatischen Entzündung gestoppt werden.

Certolizumab Pegol ist der erste pegylierte monoklonale Antikörper gegen TNF-alpha (deshalb auch die Bezeichnung "Pegol"). Pegylierung bedeutet, daß Polyethylenglycol (PEG)-Anteile in den Antikörper eingebaut werden. Dadurch kann die sogenannte Halbwertszeit, d.h. die Zeit, in der die Substanz im Körper wirkt, verlängert werden.

Bei den anderen Antikörpern sorgt ein Immunglobulin-Bestandteil, das Fc-IgG-Fragment, dafür, daß die Substanz nicht innerhalb von kürzester Zeit vom Körper abgebaut und ausgeschieden wird. Das Fehlen des Fc-IgG-Anteils wird insofern als Vorteil angesehen, als vermutlich einige mögliche Nebenwirkungen von monoklonalen Antikörpern mit dem Fc-Anteil in Verbindung stehen.

Zugleich verändert sich durch die Pegylierung die sogenannte Pharmakokinetik des Antikörpers, d.h. das Verhalten des Medikaments im Organismus. Tierexperimentelle Untersuchungen zeigen, daß der TNF-Antikörper durch die Pegylierung schneller und gezielter in das entzündete Gewebe eindringt. Dies könnte auch der Grund für den schnellen Wirkungseintritt von Certolizumab Pegol sein.                                                                                               

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Quellen/Redaktion

Erstellungsdatum:
30.01.2010
Letzte Änderung:
22.04.2012
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