Der frühzeitige Einsatz einer Kombination von Infliximab und Methotrexat verringert die Krankheitsaktivität und die Röntgenprogression bei der frühen rheumatoiden Arthritis

In einer holländischen Studie konnte bei 82 Patienten mit einer frühen rheumatoiden Arthritis ein günstiger Einfluß der Kombinationstherapie gegenüber einer Monotherapie mit Methotrexat sowohl auf die Krankheitsaktitität als auch auf die Röntgenprogression gezeigt werden.

(Freitag, 20.02.2004, Dr. med. G. Moultrie / Priv. Doz. Dr. med. Langer)

Eine holländische Arbeitsgruppe von der Universität Leiden untersuchte bei 82 Patienten mit einer rheumatoiden Arthritis, deren Krankheitsaktivität durch eine Monotherapie mit Methotrexat (MTX) nicht in den Griff zu bekommen war, die Effekte des zusätzlichen Einsatzes des TNF-Blockers Infliximab (Remicade).


Alle untersuchten Patienten befanden sich in einem frühen Krankheitsstadium, das heißt, dass sie höchstens seit drei Jahren unter der rheumatoiden Arthritis litten. Die Hälfte der Patienten erhielt zur laufenden MTX-Therapie Infliximab in einer Dosierung von 3mg/kg Körpergewicht oder 10 mg/kg Körpergewicht alle vier oder alle acht Wochen. Die andere Hälfte diente als Kontrollgruppe und wurde neben MTX mit Placebo behandelt. Die Behandlung wurde 102 Wochen durchgeführt. Die Gelenke wurden klinisch und radiologisch zu Beginn und am Ende der Studie untersucht.


Es zeigte sich, dass es in der Infliximab-Gruppe im Vergleich zur MTX-Gruppe zu einer Verminderung der Knorpeldefekte und der Gelenkspaltverschmälerung kam. Der positive Effekt war unabhängig von der Infliximab-Dosis und sowohl an den Händen als auch an den Füßen nachzuweisen.


Insgesamt konnte durch die kombinierte Therapie von MTX mit Infliximab bei Patienten im frühen Stadium der rheumatoiden Arthritis das Fortschreiten des Gelenkschadens während des zweijährigen Behandlungszeitraumes verhindert werden.


Die Autoren folgern, dass der frühzeitige Einsatz von Infliximab bei Patienten mit früher rheumatoider Arthritis, die auf die alleinige Therapie mit MTX nicht ansprechen, das Fortschreiten der Gelenkschäden verhindern kann.


Literatur:


Breedveld FC, Emery P, Keystone E, Patel K, Furst DE, Kalden JR, St Clair EW, Weisman M, Smolen J, Lipsky PE, Maini RN. Department of Rheumatology, University of Leiden, Leiden, The Netherlands. Infliximab in active early rheumatoid arthritis. Ann Rheum Dis. 2004 Feb;63(2):149-55.

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