In einer kleinen spanischen Studie konnte bei 6 Patientinnen mit rheumatoider Arthritis ein günstiger Einfluß der Infliximab-Therapie auf das Schlaf- und Wachverhalten gezeigt werden.
Spanische Wissenschaftler untersuchten den Einfluß von Infliximab auf die Schlafstörungen von 6 Patientinnen mit rheumatoider Arthritis. Dazu wurde das Schlaf- und Wachverhalten vor und nach der ersten Infliximab-Infusion anhand von Testbögen festgehalten. Die Schlafstruktur wurde mit einer Polysomnographie im Schlaflabor untersucht. Zudem wurde die Krankheitsaktivität der rheumatoiden Arthritis bestimmt.
Am Tag nach der Infliximab-Infusion zeigte sich eine Verbesserung in allen Schlafqualitäten. Auch bezüglich der Wachsamkeit (Vigilanz) zeigten die Patientinnen bessere Ergebnisse. An der Zahl der geschwollenen Gelenke und an der Morgensteifigkeit lies sich am Tag nach der ersten Inliximab-Gabe keine Änderung feststellen.
Die Wissenschaftler führen die positiven Effekte von Infliximab auf das Schlaf- und Wachverhalten auf eine zentrale (d.h. das Gehirn betreffende) Wirkung zurück, die durch die Senkung des Tumor- Nekrose-alpha-Faktor-Spiegels (TNF-alpha-Spiegels) erzielt wird.
Literatur:
Zamarron C, Maceiras F, Mera A, Gomez-Reino JJ. The Sleep Unit of the Respiratory Service, Hospital Clinico Universitario and Medical School, Universidad de Santigo de Compostela, Spain. Effect of the first infliximab infusion on sleep and alertness in patients with active rheumatoid arthritis. Ann Rheum Dis. 2004Jan;63(1):88-90.