Calcium, Vitamin D und das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken.

Anhand von Daten aus tierexperimentellen Studien kann man von einem potenziellen antikanzerogenen Effekt von Calcium und Vitamin D auf die Entstehung von Brustkrebs ausgehen. Epidemiologische Daten zum Zusammenhang zwischen diesen Mikronährstoffen und Brustkrebs sind jedoch nicht überzeugend.

(Montag, 04.06.2007, Dr. Barbara Missler-Karger)

r-o-Foto: Priv. Doz. Dr. H.E. Langer

Forscher der Harvard Medical School in Boston, USA, haben prospektiv die Daten der Women´s Health Studie ausgewertet, um die Assoziation zwischen der Zufuhr von Calcium, Vitamin D und der Brustkrebsinzidenz zu bestimmen.

Als Quelle dienten die Daten von 10.578 prä- und 20.909 postmenopausalen Frauen im Alter von >= 45 Jahren, die zu Beginn der Untersuchung keine Krebs- oder Herz-Kreislauferkrankung aufwiesen. Die Ernährungsgewohnheiten wurden mit einem Food Frequency Fragebogen erhoben.

Während einer durchschnittlichen Beobachtungszeit von 10 Jahren wurde bei 276 prä- und bei 743 postmenopausalen Frauen ein invasives Mammakarzinom diagnostiziert. Es bestand ein moderater Zusammenhang zwischen einer höheren Zufuhr von Calcium und Vitamin D und dem Auftreten von Brustkrebs bei den prämenopausalen Frauen. Bei den postmenopausalen Frauen wurde diese inverse Assoziation jedoch nicht beobachtet.

Die Autoren schließen aus ihrer Untersuchung, dass eine vermehrte Zufuhr von Calcium und Vitamin D bei prämenopausalen Frauen möglicherweise das Risiko für eine Brustkrebserkrankung senken kann.

Literatur und Link

Intakes of Calcium and Vitamin D and Breast Cancer Risk in Women
Jennifer Lin, PhD; JoAnn E. Manson, MD, DrPH; I-Min Lee, MBBS, ScD; Nancy R. Cook, ScD; Julie E. Buring, ScD; Shumin M. Zhang, MD, ScD
Arch Intern Med. 2007;167:1050-1059.

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