Comeback für Vioxx?

Eine spektakuläre Wende zeichnet sich im Falle des in die Schlagzeilen geratenen Vioxx (Rofecoxib) ab. Nachdem in den letzen Monaten bekannt wurde, dass sämtliche Vertreter der COX 2 Hemmer das Risiko für Herzinfarkte erhöhen, plant die Firma Merck ein Comeback für Vioxx.

(Sonntag, 13.03.2005, Dr. med. Gabriele Moultrie)
Kategorie: Archiv bis Mai 2005

Vertreter der Firma Merck verblüfften die amerikanische Zulassungsbehörde FDA mit ihrer Mitteilung, dass sie eine Wiedereinführung ihres Schmerzmittels Vioxx planen. Vioxx (Rofecoxib) wurde im September letzten Jahres vom Markt genommen, nachdem Studienergebnisse zeigten, dass es unter einer langfristigen Einnahme vermehrt zu Herzinfarkten und Schlaganfällen kommt.

`Nachdem bekannt wurde, das andere Vertreter der COX-2 Hemmer dieses Risiko ebenfalls bergen, bestehe nun eine andere Situation da nun vergleichbare Mittel auch nicht mehr zu Verfügung stünden´ - so der Präsident der Merck Forschungslaboratorien Dr. P. Kim. Merck betont den nachgewiesenen Nutzen, den Vioxx auf das Risiko für Nebenwirkungen im Bereich des Magens aufweist. Darüberhinaus sei Vioxx der einzige COX-2 Hemmer, der bei Patienten mit Sulfonamidallergie und zur Behandlung der juvenilen chronischen Arthritis zugelassen sei. Laut Kim hätten eine Reihe von Patienten mit chronischen Schmerzen berichtet, dass Vioxx das einzige Schmerzmittel sei, das ihnen helfe.

Das ist nur ein Teil der Argumente, die dem Expertenausschuß der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA vorgelegt wurden, um eine Entscheidung bezüglich der Wiedereinführung zu treffen. Ob die FDA der endgültigen Freigabe von Vioxx zustimmt, bleibt ab zu warten.

 

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