CRP-Anstieg durch Streß

Patienten mit rheumatoider Arthritis reagieren in Streßsituationen mit einem Anstieg des Entzündungsmarkers c-reaktives Protein (CRP). Dieser CRP-Anstieg könnte zusammen mit anderen Blut- und Kreislaufeigenschaften, die durch Streß beeinflußt werden, eine mögliche Erklärung für das erhöhte Herzinfarktrisiko bei Patienten mit rheumatoider Arthritis liefern.

(Donnerstag, 10.03.2005, Dr. med. Gabriele Moultrie)
Kategorie: Archiv bis Mai 2005

 

Eine englische Arbeitsgruppe untersuchte, in welcher Form sich akute Streßsituationen auf Blutwerte und Kreislaufparameter von Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) auswirken. Dazu wurden 21 RA-Patienten und 10 Patienten mit einer Arthrose einer kurzzeitigen geistigen Streßsituation ausgesetzt. Zu Beginn der Untersuchung, während der Aufgabe und in der Erholungsphase wurden verschiedene Blutwerte und bestimmte Kreislaufparameter wie Blutdruck und Puls untersucht.

Zu Beginn der Untersuchung lagen die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) und das Fibrinogen bei RA-Patienten höher als bei Arthrose-Patienten. Während der Streßsituation stiegen in beiden Gruppen gleichermaßen Blutdruck, Puls, weiße Blutkörperchen sowie das Fibrinogen an, während die Prothrombinzeit und das Plasmavolumen abnahmen. Erstaunlicherweise kam es unter der Streßeinwirkung nur bei RA-Patienten zu einem Anstieg des Entzündungsmarkers CRP- und das vorallem bei denjenigen Patienten, die die höchste Krankheitsaktivität aufwiesen.

Die Autoren vermuten, dass dieser CRP Anstieg, der in dieser Untersuchung für RA-Patienten typisch war, eventuell mit anderen durch Streß beeinflußten Blut- und Kreislaufeigenschaften eine Erklärung für das erhöhte Herzinfarktrisiko in dieser Patientengruppe liefert.

Literatur:

Veldhuijzen van Zanten JJ, Ring C, Carroll D, Kitas GD. University of Birmingham, United Kingdom. Increased C reactive protein in response to acute stress in patients with rheumatoid arthritis.

Ann Rheum Dis. 2005 Feb 11; [Epub ahead of print]

 

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