Der Schutz vor Knochenbrüchen mit Vitamin D ist dosisabhängig

Die Prävention von nicht-vertebralen Knochenbrüchen mit Vitamin D war in dieser Untersuchung dosisabhängig. Eine höhere tägliche Zufuhr an Vitamin D sollte bei Personen, die 65 Jahre und älter sind, Knochenbrüche um mindestens 20 Prozent reduzieren können.

(Samstag, 25.04.2009, Dr. Barbara Missler-Karger)

Immer wieder wird die Wirksamkeit von Vitamin D in der Prävention von Knochenbrüchen diskutiert. Renommierte Forscher aus der Schweiz und den USA haben jetzt eine Metaanalyse zu diesem Thema vorgelegt.

Ausgewertet wurden 12 doppelblinde, randomisierte, kontrollierte Studien (RCT) zu Brüchen, die nicht die Wirbelsäule betrafen (n=42.279) und acht RCTs zu Hüftfrakturen (n=40.886) bei älteren Personen (>/= 65 Jahre). In diesen Studien wurde orales Vitamin D zusammen mit oder ohne Calcium mit Calcium oder Placebo verglichen.

Insgesamt war in allen Studien unter täglicher Vitamin D Einnahme das relative Risiko für nicht-vertebralen Frakturen um 14 Prozent und für Hüftfrakturen um neun Prozent reduziert.

In allen Studien nahm die Schutzwirkung gegen Brüche mit höheren Vitamin D Dosen und höheren 25-Hydroxy-Vitamin D Spiegeln im Blut signifikant zu. 

Bei den Studienteilnehmern, die mehr als 400 IE/Tag an Vitamin D zu sich nahmen, war das relative Risiko für nicht-vertebrale Frakturen um 20 Prozent und für Hüftfrakturen um 18 Prozent reduziert.

Die Autoren schließen aus ihrer Untersuchung, dass die Prävention vor nicht-vertebralen Knochenbrüchen mit Vitamin D dosisabhängig ist. Eine höhere tägliche Zufuhr an Vitamin D sollte bei Personen, die 65 Jahre und älter sind, Knochenbrüche um mindestens 20 Prozent reduzieren können.


Literatur und Link


Prevention of Nonvertebral Fractures With Oral Vitamin D and Dose Dependency
A Meta-analysis of Randomized Controlled Trials
Heike A. Bischoff-Ferrari, DrPH; Walter C. Willett, DrPH; John B. Wong, MD; Andreas E. Stuck, MD; Hannes B. Staehelin, MD; E. John Orav, PhD; Anna Thoma, MD; Douglas P. Kiel, MD; Jana Henschkowski, MD
Arch Intern Med. 2009;169(6):551-561.
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