Diagnostischer Algorithmus bei persistierender früher entzündlicher Arthritis: Nutzen der Power-Doppler-Sonografie

Die Kombination der Routineuntersuchungen mit der Power-Doppler-Sonografie (PDUS) bei Patienten mit früher entzündlicher, seronegativer Arthritis kann wesentliche Vorteile für die Diagnosesicherung haben.

(Dienstag, 05.05.2009, Dr. Barbara Missler-Karger)

Frühe rheumatoide Arthritis. Bildnachweis: Dr. med. Th. Karger

Um den Nutzen der Power-Doppler-Sonografie in Kombination mit Routineuntersuchungen zu testen, wurden 50 Patienten mit entzündlichen Symptomen, die 12 Wochen oder weniger bekannt waren, in die Untersuchung einbezogen. Es wurden klinische und Laboruntersuchungen durchgeführt und bildgebende Verfahren angewendet.

Die Diagnose wurde nach 12 Monaten fest gehalten.

Unter der Annahme einer fünfzehnprozentigen Prätest-Wahrscheinlichkeit wurden die Wahrscheinlichkeiten für die verschiedenen Untersuchungs-methoden nach dem Test errechnet und ein diagnostischer Algorithmus erstellt.

Alle Rheumafaktor- und/oder CCP-positiven Patienten entwickelten eine persistierende entzündliche Arthritis. Daher wurde der zusätzliche Nutzen der PDUS bei sero-negativen Patienten untersucht.

Die Wahrscheinlichkeit einer entzündlichen Arthritis bei dieser Patientengruppe betrug sechs Prozent. Nach Hinzunahme von klinischen und radiologischen Untersuchungen stieg die Wahrscheinlichkeit auf 30 Prozent. Mit zusätzlichen, definierten sonografischen Untersuchungstechniken konnte die Wahrscheinlichkeit auf 94 Prozent gesteigert werden.

Literatur und Links

A diagnostic algorithm for persistence of very early inflammatory arthritis: the utility of power doppler ultrasound when added to conventional assessment tools
Jane E Freeston 1, Richard J Wakefield 1, Philip G Conaghan 1, Elizabeth M A Hensor 1, Sheena P Stewart 1 and Paul Emery 1*

1 University of Leeds, United Kingdom
Ann Rheum Dis. Published Online First: 8 April 2009. doi:10.1136/ard.2008.106658
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