Empfehlungen zur Impfungen von Kindern mit Rheuma

Kinder mit juveniler idiopathischer Arthritis (JIA) sollten Lebendimpfungen meiden, da die Gefahr besteht, einen Rheumaschub auszulösen. Impfungen mit abgetöteten oder inaktivierten Erregern sind ungefährlich.

(Montag, 13.10.2003, Dr. med. Gabriele Moultrie)
Kategorie: Archiv bis Mai 2005

Auf dem Symposium für Kinderrheumatologie im September 2003 gab Frau Priv.Doz. Dr. W.Mannhardt-Laakmann aus Mainz Tipps zur Impfung von Kindern mit JIA, da es bisher in Deutschland keine offiziellen Empfehlungen diesbezüglich gibt.

Häufig besteht bei diesen Patienten nur ein eingeschränkter Impfschutz. Da Infektionserkrankungen bei Kindern mit JIA auf Grund der Erkrankung selbst oder der häufig begleitenden imunnsuppressiven Therapie ein erhöhtes Risiko bergen, muß der Nutzen und das Risiko einer Impfung gut abgewogen werden.

Lebendimpfstoffe wie die Masern-Mumps-Röteln-Impfung sollten vermieden werden. Wie hoch die tatsächliche Gefahr ist, durch Lebendimpfstoffe einen Rheumaschub auszulösen, ist allerdings derzeit unbekannt. Diesbezüglich ist eine multizentrische Studie geplant, bei der Kinder und Jugendliche gegen MMR und Pneumokokken geimpft werden.

Gegen Impfstoffe mit abgetöteten oder inaktivierten Erregern ( sog. Totimpfstoffe) bestehen keine Bedenken, sie gelten als ungefährlich und potentiell hilfreich.

Kinder im akuten Schub sollten selbstverständlich nicht geimpft werden.

Quelle: Symposium für Kinderrheumatologie, Priv.Doz. Dr W.Mannhardt-Laakmann, Mainz. 32. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, Frankfurt, 3-6.September 2003

Empfehlungen zur Impfungen von Kindern mit Rheuma

 

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