Die europäische Zulassungsbehörde EMEA hat den COX-2-Hemmer Etoricoxib für die Therapie des M. Bechterew (ankylosierende Spondylitis, Spondylitis ankylosans) zugelassen.

Etoricoxib gehört in die Medikamentengruppe der sogenannten COX-2-Hemmer. Bislang war die Substanz in den Ländern der europäischen Union zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis, der Arthrose und des akuten Gichtanfalls zugelassen.
Die Zulassung bezieht sich auf die 90 mg-Dosis (Anmerkung von rheuma-online: Das ist für hoch-aktive Krankheitsbilder eine zu niedrige Dosis!), d.h. 90 mg einmal täglich. Nicht eingesetzt werden darf das Präparat bei Patientinnen und Patienten mit einem nicht ausreichend kontrollierten Blutdruck. Darunter versteht die EMEA einen Blutdruck, der anhaltend über 140/90 mm Hg erhöht und nicht ausreichend eingestellt ist.
Nach Ansicht der EMEA kann Etoricoxib häufiger und mit einer stärkeren Hypertonie als einige andere NSAR und selektive COX-2-Hemmer in Verbindung stehen, insbesondere in hohen Dosen. Daher sollte nach Empfehlung der Zulassungsbehörde der Blutdruck vor der Behandlung mit Etoricoxib eingestellt werden und die Überwachung des Blutdrucks während der Behandlung mit Etoricoxib mit besonderer Sorgfalt erfolgen.
Der Blutdruck sollte in den ersten zwei Wochen nach Behandlungsbeginn und danach in regelmäßigen Abständen überwacht werden.
Sollte der Blutdruck signifikant ansteigen, ist eine alternative Therapie zu erwägen.