Genetischer `Fingerabdruck´ bei früher rheumatoider Arthritis

Bestimmte Blutzellen von Patienten im frühen Stadium einer rheumatoiden Arthritis weisen ein genetisches Bild auf, wie man es auch bei gesunden Personen nach viralen Infekten finden kann. Darüberhinaus bestehen Ähnlichkeiten zum genetischen Muster von Patienten mit Lupus Erythematodes

(Freitag, 03.12.2004, Dr. med. Gabriele Moultrie)
Kategorie: Archiv bis Mai 2005

 

Eine Arbeitsgruppe um N.Olsen (Universität Vanderbilt, Nashville) untersuchte das Verteilungsmuster der Gene in einkernigen Blutzellen von Patienten im frühen Krankheitsstadium einer rheumatoiden Arthritis. Dieses genetische Muster wurde mit dem von Patienten mit langjähriger rheumatoider Arthritis verglichen. Die Analysen ergaben einen deutlichen Unterschied zwischen dem genetischen Bild der Blutzellen von Patienten mit kurzer Krankheitsdauer (< 2 Jahren) und dem Bild bei langjähriger Erkrankung. Auffallend war bei früher rheumatoider Arthritis die Ähnlichkeit zu dem genetischen Verteilungsmuster im Blut gesunder Personen nach einem viralen Infekt. Darüberhinaus fanden sich einige Übereinstimmungen mit der Genverteilung von Patienten mit einem Lupus Erythematodes - einer weiteren Autoimmunerkrankung.

Die Autoren halten auf Grund dieser Beobachtungen einen ursächlichen Zusammenhang zwischen einem infektiösen Auslöser und dem Auftreten einer rheumatoiden Arthritis für möglich. Die Überlappung mit dem Verteilungsmuster der Gene bei Lupus Erythematodes könnte für einen gemeinsamen Triggerfaktor der beiden Autoimmunerkrankungen sprechen

Literatur:

Olsen N, Sokka T, Seehorn CL, Kraft B, Maas K, Moore J, Aune TM.

Department of Medicine, Division of Rheumatology and Immunology, Vanderbilt University, Nashville TN 37232, USA. A gene expression signature for recent onset rheumatoid arthritis in peripheral blood mononuclear cells.

Ann Rheum Dis. 2004 Nov;63(11):1387-92

 

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