Genuß weiter erlaubt - Alkohol reduziert RA-Risiko

Alkohol schützt vor der Entwicklung einer rheumatoiden Arthritis. So das Ergebnis zweier skandinavischer Studien.

(Mittwoch, 18.06.2008, Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer)

Rotwein wird bekanntlich eine Reihe von günstigen Wirkungen zugeschrieben. In den skandinavischen Studien wurde allerdings die Art des Alkoholkonsums nicht unterschieden. Entscheidend: Viel hilft nicht viel - jenseits einer Grenze von ca. 30 g Alkohol pro Tag bei Frauen und ca. 60 g bei Männern beginnen andere, gesundheitlich schädliche Effekte des Alkohols. r-o-Foto: Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer

Der Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und einem reduzierten Risiko für eine rheumatoide Arthritis ist dabei in beiden Studien "dosisabhängig" mit dem größten Effekt in der Gruppe mit höherem Alkoholkonsum gegenüber der Gruppe mit niedrigem oder fehlenden Alkoholkonsum. Die Autoren kommen insofern zu dem Schluß, daß man im Hinblick auf ein RA-Risiko nicht von einem (moderaten)  Alkoholkonsum abraten muß.

Ein Kommentar von uns: Da Alkohol in Skandinavien sehr teuer ist, könnte dem   beobachteten Phänomen eventuell auch eine andere Ursache zugrunde liegen (höheres Risiko für die Entwicklung einer RA in gesellschaftlichen Unterschieden bzw. niedrigeres Risiko in der Oberschicht).

Referenz:

Alcohol consumption is associated with decreased risk of rheumatoid arthritis; Results from two Scandinavian case-control studies. Henrik Källberg, Søren Jacobsen, Camilla Bengtsson, Merete Pedersen, Leonid Padyukov, Peter Garred, Morten Frisch, Elizabeth Wood Karlsson, Lars Klareskog and Lars Alfredsson

Ann Rheum Dis. Published Online First: 5 June 2008

Link zum Abstract

Copyright © 1997-2024 rheuma-online
rheuma-online Österreich
 
Alle Texte und Beiträge in rheuma-online wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Irrtümer sind jedoch vorbehalten. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Jegliche Haftungsansprüche, insbesondere auch solche, die sich aus den Angaben zu Krankheitsbildern, Diagnosen und Therapien ergeben könnten, sind ausgeschlossen.