Hohe Vitamin D-Spiegel reduzieren Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes 2 und die Häufigkeit eines Metabolischen Syndroms

Hohe Vitamin D-Spiegel im Blut waren bei mittelalten und älteren Personen mit einer enorm reduzierten Häufigkeit von Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes 2 und Metabolischem Syndrom assoziiert. Sollte sich dieser Zusammenhang als kausal erweisen, könnte ein Ausgleich des Vitamin D-Mangels die aktuellen Volkskrankheiten des Herzens und Stoffwechsels potenziell verlangsamen.

(Freitag, 12.03.2010, Dr. Barbara Missler-Karger)

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Kardio-metabolische Krankheiten sowie ein Vitamin D-Mangel nehmen in vielen Bevölkerungsschichten ständig zu. Verschiedene Studien haben einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Vitaminmangel und zahlreichen Beschwerden – inkl. kardiovaskulären Erkrankungen und Diabetes - aufgezeigt.

Ziel dieser Untersuchung aus Großbritannien war die Abschätzung des Zusammenhangs zwischen Vitamin D-Spiegeln im Blut (25-Hydroxy Vitamin D (25OHD)) und dem Vorliegen einer Herz-Kreislauferkrankung eines Diabetes 2 oder eines Metabolischen Syndroms.

Zu diesem Zweck haben die Autoren eine systematische Literaturrecherche durchgeführt. Studien zu Auswirkungen der Höhe des Vitamin D-Spiegels bei Erwachsenen und zu Ergebnissen oben beschriebenen Krankheiten wurden selektiert. In der anschließenden Metaanalyse analysierten die Forscher das Risiko für kardio-metabolische Erkrankungen, indem die Gruppen mit den höchsten und den niedrigsten 25OHD-Serumspiegeln miteinander verglichen wurden.

Von 6.130 aufgeführten Studien erfüllten 28 die von den Autoren vorgegebenen Einschlusskriterien. Die höchsten 25OHD-Spiegel gingen mit einer Reduktion der kardio-metabolischen Erkrankungen um 43 Prozent einher [OR 0,57]. Unabhängig von den individuellen Faktoren oder den Studiendesigns wurden ähnliche Serumspiegel gesehen.


Fazit:
Hohe Vitamin D-Spiegel im Blut waren bei mittelalten und älteren Personen mit einer enorm reduzierten Häufigkeit von Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes 2 und Metabolischem Syndrom assoziiert. Sollte sich dieser Zusammenhang als kausal erweisen, könnte ein Ausgleich des Vitamin D-Mangels die aktuellen Volkskrankheiten des Herzens und Stoffwechsels potenziell verlangsamen.


Literatur und Link 
 

Levels of vitamin D and cardiometabolic disorders: Systematic review and meta-analysis
Johanna Parkera, Omar Hashmia, David Duttonb, Angelique Mavrodarisa, Maturitas, Volume 65, Issue 3, Pages 225-236 (March 2010)
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