Insektenstiche richtig versorgen

Wer sich im Sommer gern im Freien aufhält, der kehrt oft mit Insektenstichen heim. Bei warmen Temperaturen steigt auch die Anzahl der stechenden Plagegeister. Ohne eine Mückenstich kommen auch in unseren Breitengraden die wenigsten durch den Sommer. Gefährlich kann es jedoch werden, wenn Biene oder Wespe zustechen.

(Freitag, 27.07.2012, Julia Nix / Pressemitteilung Barmer GEK)
Kategorie: Sonstiges

Über duftende Blumen auf Balkon und Terrasse freuen sich auch Bienen und Wespen. Foto: Julia Nix, rheuma-online

"Die meisten dieser Stiche sind ungefährlich. Mückenstiche beispielsweise jucken zwar unangenehm, Rötung und Schwellung sind aber nur eine Reaktion auf den Speichel der Mücke und in der Regel nach kurzer Zeit wieder verschwunden", sagt Dr. Utta Petzold, Allergologin bei der Barmer GEK.

Erst mal kühlen

Ihr Rat: Den Stich mit einem kühlen Umschlag oder äußerlich mit einem Antihistaminikum versorgen, um Juckreiz und Schwellung zu lindern. Bei schmerzhaften Bienen- oder Wespenstichen sollte man zunächst prüfen, ob der Stachel stecken geblieben ist. Ist das der Fall, kann er mit einer Pinzette entfernt werden. Hängt der gesamte Stechapparat noch in der Haut, sollte man mit der Pinzette besonders vorsichtig unterhalb des Giftsacks ansetzen.

Außerdem sollte man nicht am Stich kratzen oder daran herumdrücken. Von Hausmitteln wie Spucke oder aufgeschnittenen Zwiebelscheiben rät Petzold ab. Stattdessen gilt auch hier: Die Einstichstelle kühlen – am besten mit einem feuchten Tuch oder einer Gelkühlkompresse.

Notfallset für Allergiker

Vorsicht ist geboten, sobald es zu allgemeinen körperlichen Reaktionen kommt. Beschwerden an anderen Körperstellen können ein Hinweis auf eine allergische Reaktion sein, die für Betroffene lebensbedrohlich werden kann. An einer solchen Insektengift-Allergie leiden in Deutschland rund zweieinhalb Millionen Menschen. In diesen Fällen muss unbedingt ein Notarzt gerufen werden. Das gilt ganz besonders bei Symptomen wie Schwindel, Übelkeit oder Herzrasen.

Betroffene, die bereits um ihre Insektengift-Allergie wissen, sollten sich von ihrem Arzt ein Notfallset verschreiben lassen und dieses stets bei sich haben. "Darin sollte eine Adrenalinspritze, Kortison und ein Antihistaminikum enthalten sein, so dass der oder die Betroffene umgehend nach einem Insektenstich versorgt werden kann", so Petzold.

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