Ist ein hochintensives krankengymnastisches Übungsprogramm über zwei Jahre wirkungsvoll und sicher bei Patienten mit rheumatoider Arthritis?

Bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) ist ein intensiviertes krankengymnastisches Übungsprogramm dem herkömmlichen physikalischen Angebot hinsichtlich einer deutlich verbesserten Funktionsfähigkeit überlegen. Intensive Gymnastik führt nicht zu einer radiologisch nachweisbaren Zunahme des Gelenkschadens.

(Donnerstag, 09.10.2003, Dr. med. Gabriele Moultrie)
Kategorie: Archiv bis Mai 2005

Anhand einer randomisierten Multicenterstudie mit 309 RA-Patienten wurde die Effektivität und die Sicherheit einer über zwei Jahre durchgeführten intensivierten Krankengymnastik mit der herkömmlichen Krankengymnastik verglichen.

Es zeigte sich nach zwei Jahren eine deutliche Verbesserung der Funktionsfähigkeit und der emotionalen Verfassung in der intensiv trainierten Patientengruppe. Die Krankheitsaktivität änderte sich in beiden Gruppen nicht.

Bei nahezu keinem Patienten zeigte sich eine Zunahme der radiologischen Veränderung an großen Gelenken während des Beobachtungszeitraumes.

Lediglich bei Patienten, die bereits vor Beginn der Studie einen ausgeprägten Gelenkschaden an großen Gelenken aufwiesen, kam es zu einer geringfügigen Zunahme des Schadens.

Erwartungsgemäß profitierte also die intensiv behandelte Patientengruppe, ohne dass durch das ausgedehnte Training wesentliche Nachteile für die Gelenke entstanden.

Literatur: Zuzana De Jong et al.

Is a long-term high-intensitiy exercise program effective and safe in patients with rheumatoid arthritis?: Results of a randomized controlled trial.

Leiden University Medical Center, Leiden, The Netherlands

Arthritis Rheum. 2003 Sep;48(9):2415-24

 

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