Kaffee schützt vor Leberzirrhose

Das ist doch eine gute Nachricht für alle, die von dem schwarzen Stoff nicht lassen können - Kaffee schützt möglicherweise vor der Entwicklung einer Leberzirrhose.

(Sonntag, 22.07.2007, Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer)
Kategorie: Ernährung

Am besten schmeckt der Cappucino in seiner Heimat, wie hier in einer kleinen Straßenbar in Rom. r-o-Foto: Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer

Wissenschaftler der US-amerikanischen Versicherungsgesellschaft Kaiser Permanente fanden diesen Zusammenhang in einer großen prospektiven Beobachtungsstudie. In diese Studie wurden in den Jahren 1978 bis 1985 insgesamt 125.000 Versicherte eingeschlossen, die bei zu diesem Zeitpunkt alle nicht an einer Lebererkrankung erkrankt waren. Im Verlauf wurde  dann bis zum Jahre 2001 bei 330 Teilnehmern eine Leberzirrhose diagnostiziert.

Die schützende Wirkung des Kaffees ist nach der statistischen Auswertung der Studiendaten dosisabhängig. Bereits bei einem täglichen Konsum von einer Tasse Kaffee reduziert sich gegenüber Nicht-Kaffeetrinkern das Risiko, an einer Leberzirrhose zu erkranken (die entsprechende Odds-ratio beträgt 0.7; eine Odds-ratio von 1.0 bedeutet dabei keinen Unterschied zwischen den Gruppen, Zahlenwerte oberhalb von 1 ein erhöhtes Risiko, unterhalb von 1 ein vermindertes Risiko).

Bei 1-3 Tassen pro Tag lag die Odds-ratio bei 0,6, bei 4 und mehr Tassen täglich bei 0.4.

Im Fall einer Leberzirrhose waren die "Leberwerte" bei Kaffeetrinkern besser als bei Nicht-Kaffeetrinkern. So waren die Transaminasen bei Kaffeetrinkern signifikant niedriger als bei Nicht-Kaffeetrinkern, und bei Patienten mit Leberzirrhose waren in der Gruppe der Kaffeetrinker die Transaminasen nur halb so oft erhöht wie bei den Nicht-Kaffeetrinkern.

Referenz:

Arthur L. Klatsky, MD; Cynthia Morton, MD; Natalia Udaltsova, PhD; Gary D. Friedman, MD  Coffee, cirrhosis and transaminase enzymes. Arch Intern Med 2006; 166:1190 -5

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