Low-dose Prednison verbessert die klinischen und per Ultraschall gesicherten Remmissionsraten bei früher Rheumatoider Arthritis: Ergebnisse einer offenen, randomisierten Studie über 12 Monate

Die zusätzlich Behandlung mit niedrig dosiertem Prednison bewirkte bei Patienten mit früher RA, die mit MTX behandelt wurden, im Vergleich zu Patienten unter MTX-Monotherapie eine bessere Krankheitskontrolle, definiert als größerer Patientenanteil mit Remission und einem Ultraschall-Score von null.

(Dienstag, 31.07.2012, Dr. Barbara Missler-Karger)

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Bei der frühen Rheumatoiden Arthritis (RA) führt die Therapie mit Low-dose oralem Prednison zu besseren klinischen Ergebnissen als die Monotherapie mit DMARDs. Außerdem sieht man per Ultraschall (US) schnelle und signifikante Effekte der Glukokortikoide auf die subklinische Synovitits. Es gibt zur Zeit allerdings keine Untersuchungen, in denen der klinische und der US-Effekt der Glukokortikoide als Begleitmedikation gegenüber einer DMARD-Monotherapie bei früher RA evaluiert worden ist.

In der vorliegenden Studie wurden 220 Patienten mit früher RA (< 1 Jahr seit Beginn der klinischen Symptome) nach einem Step-up Protokoll bei niedriger Krankheitsaktivität mit Methotrexat (MTX) und im aktiven Behandlungsarm zusätzlich mit niedrig dosiertem (6,25 mg/Tag) Prednison 12 Monate lang behandelt.

Zu Studienbeginn und nach 2, 4, 6, 9 und 12 Monaten wurden die Messzahlen für die klinische Krankheitsaktivität dokumentiert. Ultraschalluntersuchungen der Hände wurden zu Studienbeginn und nach 6 und 12 Monaten durchgeführt.
Die mit Grauskala- und Powerdoppler US dargestellte Synovitis wurde für jedes Gelenk mit null bis drei Punkten bewertet. Der klinische Endpunkt am Studienende wurde als DAS28-Remission und der mit dem Ultraschall zu ermittelnde Endpunkt als ein Score von null definiert.

In jeder Gruppe waren 110 Patienten mit vergleichbaren demografischen, klinischen, Labor- und Ultraschalldaten. Der Patientenanteil mit niedriger Krankheitsaktivität war nach 12 Monaten in beiden Gruppen vergleichbar.

Die Chance für eine klinische Remission (Risikoquotient = 1,61, Konfidenzintervall = 1,08, 2,04) und für einen US-Score von null (Risikoquotient = 1,31, Konfidenzintervall = 1,04, 1,64) war jedoch in der Gruppe der Patienten, die mit MTX plus Prednison behandelt wurden, signifikant größer.


Fazit:
Die zusätzlich Behandlung mit niedrig dosiertem Prednison bewirkte bei Patienten mit früher RA, die mit MTX behandelt wurden, im Vergleich zu Patienten unter MTX-Monotherapie eine bessere Krankheitskontrolle, definiert als größerer Patientenanteil mit Remission und einem Ultraschall-Score von null.

Literatur und Link


Low-dose oral prednisone improves clinical and ultrasonographic remission rates in early rheumatoid arthritis: results of a 12-month open-label randomised study
Carlomaurizio Montecucco*, Monica Todoerti, Garifallia Sakellariou, Carlo A Scirè and Roberto Caporali
Arthritis Research & Therapy 2012, 14:R112
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