Lungenfunktionstest und die Korrelation mit der hochauflösenden Computertomographie der Lunge bei Patienten mit rheumatoider Arthritis

In dieser Untersuchung wiesen die Werte für die Einsekundenkapazität FEV1 eine gute Korrelation zwischen dem Lungenfunktionstest und der hochauflösenden Computertomographie der Lunge auf. Daher – so die Autoren – stellt die Erhebung der FEV1 ein zugängliches Instrument für die Kontrolle früher Lungenveränderungen bei rheumatoider Arthritis dar.

(Donnerstag, 28.04.2011, Dr. Barbara Missler-Karger)

Anatomie der Lunge, © Jörg Rittmeister, http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Thorax.jpg?uselang=de

Ziel dieser in Mexiko durchgeführten Untersuchung war a) die Bewertung einer Lungenbeteiligung bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) und b) die Befunde aus der hochauflösenden Computertomographie der Lunge (HRCT) mit einer einfacheren und billigeren Methode zu korrelieren.

Dazu wurden 36 RA-Patienten für die HRCT der Lunge ausgewählt (12 Patienten mit veränderten Lungenfunktionstests (PFT) und 24 mit normalem PFT). Der Lungenfunktionstests wurden gemäß den Kriterien der American Thoracic Society vorgenommen.

Die Befunde der hochauflösenden Computertomographie der Lunge waren bei nur 16 Patienten normal. Zwanzig Patienten wiesen radiologische Veränderungen auf, wie Verdickung der Pleura (Rippenfell), Bronchiektasien (Aufweitung der Bronchien), interstitielle (Zwischenräume) Muster, Mikroknoten, milchglasartige Dichteanhebungen und retikuläre (netzförmige ) Muster.

Eine statistische Analyse ergab, dass die Verwendung von Methotrexat, die Entwicklung der Lungenbeteiligung und die Einsekundenkapazität FEV1
mit den Veränderungen in der hochauflösenden Computertomographie der Lunge assoziiert waren.

Die Anwendung der Kaplan–Meyer Analyse bei Patienten ohne Befund in der HRCT ergab, dass in den nächsten 240 Monaten bei nahezu 40 Prozent der RA-Patienten FEV1-Werte von weniger als 80 Prozent der Normalwerte von Personen gleichen Geschlechts und Alters zu erwarten waren.

Fazit:
In dieser Untersuchung wiesen die Werte für die Einsekundenkapazität FEV1 eine gute Korrelation zwischen dem Lungenfunktionstest und der hochauflösenden Computertomographie der Lunge auf. Daher – so die Autoren – stellt die die Erhebung der FEV1 ein zugängliches Instrument für die Kontrolle früher Lungenveränderungen dar.

Literatur und Link


Pulmonary function test: its correlation with pulmonary high-resolution computed tomography in patients with rheumatoid arthritis
Daza Leonel, Cervantes Lucia, Muñiz A, Hernández Martha-Alicia and Murillo Blanca
Rheumatology International
DOI: 10.1007/s00296-011-1933-8Online First™
Abstract

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