MabThera (Rituximab): Hepatitis-B-Virus-(HBV)-Screening vor Behandlungsbeginn notwendig

Wie der Hersteller mitteilt, sollte zukünftig bei allen Patienten vor Behandlungsbeginn mit MabThera ein HBV-Screening durchgeführt werden.

(Mittwoch, 13.11.2013, Alexander Langer)
Kategorie: Rituximab

Roche Pharma AG, Hersteller des Medikaments MabThera (Wirkstoff: Rituximab), weist in einem Rote-Hand-Brief (PDF) darauf hin, dass zukünftig bei allen Patienten vor Behandlungsbeginn ein Test auf das Hepatitis-B-Virus (HBV) durchgeführt werden sollte. Bisher galt dies nur bei Patienten, bei denen das Risiko einer HBV-Infektion bestand.

Patienten mit aktiver Hepatitis-B-Erkrankung dürfen gar nicht mit MabThera behandelt werden.

Der zugehörige Text unter "Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung" in der Fachinformation zu MabThera wird wie folgt aktualisiert werden:

Bei allen Patienten sollte vor Beginn der Behandlung mit MabThera eine Testung auf das Hepatitis-B-Virus (HBV) durchgeführt werden. Diese sollte mindestens den HBsAg-Status und den HBcAb-Status beinhalten und kann, gemäß lokalen Empfehlungen, mit weiteren geeigneten Markern ergänzt werden. Patienten mit aktiver Hepatitis-B-Erkrankung sollten nicht mit MabThera behandelt werden. Patienten mit einer positiven Hepatitis-B-Serologie (entweder HBsAg oder HBcAb) sollten vor Behandlungsbeginn einen Spezialisten für Lebererkrankungen aufsuchen und gemäß lokalen medizinischen Standards überwacht und angeleitet werden, um eine Hepatitis-B-Reaktivierung zu verhindern.

Rituximab (Handelsname MabThera, in den USA Rituxan) ist ein biotechnologisch hergestelltes Medikament, das im lymphatischen System gezielt eine spezielle Untergruppe von sogenannten B-Zellen ausschaltet (B-Zellen mit dem Oberflächenmarker CD20, CD20-positive Zellen). Das lymphatische System ist Teil des Immunsystems; die B-Zellen sind innerhalb dieses Systems vor allem für die Produktion von Antikörpern verantwortlich. Weitere Informationen finden Sie auf unseren Seiten zu Rituximab.

Quelle: Rote-Hand-Brief (Roche Pharma AG)

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