Methotrexat hilft bei Morbus Bechterew (Ancylosierende Spondylitis)

Eine niedrig dosierte Methotrexat-Therapie (7.5mg/Woche) erwies sich bei Patienten mit aktivem Morbus Bechterew (Ancylosierende Spondylitis) während einer 24 wöchigen Behandlungsdauer als wirkungsvoll und sicher.

(Mittwoch, 02.02.2005, Dr. med. Gabriele Moultrie)
Kategorie: Archiv bis Mai 2005

 

Im Rahmen einer doppelt verblindeten Studie wurden 17 Bechterew-Patienten über 24 Wochen mit 7.5mg Methotrexat pro Woche behandelt. Effekte und Nebenwirkungen dieser Therapie wurden mit einer Placebogruppe, bestehend aus 18 Bechterew-Patienten, verglichen.

Während sich bei 53% der Patienten unter Methotrexat eine Besserung der Beschwerden einstellte, waren es in der Placebogruppe nur 17% (Placeboeffekt). Unter Methotrexat besserte sich sowohl Allgemeinbefinden und Lebensqualität als auch die körperliche Funktionstüchtigkeit (gemessen im BASFI) und die Krankheitsaktivität (gemessen im BASDAI) der Patienten. Die Häufigkeit der Nebenwirkungen unterschied sich in den beiden Gruppen nicht. Ein Patient aus der Methotrexat-Gruppe beendete die Studie aus Compliance-Gründen (als Compliance bezeichnet man den fehlenden Willen zur Mitarbeit) vorzeitig und ein Patient der Placebo-Gruppe brach die Studie bei mangelhafter Therapiewirksamkeit ab.

Insgesamt war die Wirksamkeit von Methotrexat in dieser kleinen Studie bei Patienten mit Morbus Bechterew trotz der geringen Methotrexat-Dosis signifikant nachweisbar. Studien mit längerer Beobachtungsdauer müssen zeigen, ob dieser positive Effekt anhaltend ist.

Literatur:

Gonzalez-Lopez L, Garcia-Gonzalez A, Vazquez-Del-Mercado M, Munoz-Valle JF, Gamez-Nava JI.

Department of Internal Medicine, Rheumatology, Hospital General Regional 110 del Instituto Mexicano del Seguro Social (IMSS), Guadalajara, Jalisco, Mexico.

Efficacy of methotrexate in ankylosing spondylitis: a randomized, double blind, placebo controlled trial.

J Rheumatol. 2004 Aug;31(8):1568-74.

 

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