Multivitaminsaft - mehr ist nicht immer besser

Wer nur ungern Obst oder Gemüse isst, der greift möglicherweise zu Multivitaminsäften, suggeriert die Werbung, dass so der tägliche Vitaminbedarf gedeckt werden kann. Eine Untersuchung der Stiftung Wartentest ergab nun, dass die Säfte mitunter dreimal so hohe Vitaminmengen enthalten wie vom Hersteller angegeben. Dennoch steckt nur selten vollwertiger Fruchtsaft in den Getränken. Von 22 Säften überzeugten nur drei im Test.

(Freitag, 24.02.2012, Julia Nix / Pressemitteilung Stiftung Warentest)

Für die März-Ausgabe testete die Stiftung Warentest 22 Multivitaminsäfte. Foto: Stiftung Warentest

Obwohl viele appetitliche Früchte auf den Produkten locken, steckt nur selten vollwertiger Fruchtsaft in der Flasche oder Packung. Acht Multivitaminsäfte schneiden deshalb "ausreichend" oder "mangelhaft" ab.

Oft fehlen den aus Konzentrat rückverdünnten Säften die erforderlichen Rückverdünnungsaromen. "Fruchtsaft" darf es dann nicht heißen. Von den exotischen Früchten werden häufig nur geringste Mengen verarbeitet.

Synthetische Vitamine im Saft

Umso großzügiger setzen die Hersteller dagegen synthetische Vitamine zu: Mitunter sind dreimal so hohe Vitaminmengen enthalten, wie auf dem Etikett steht. Der Verbraucher kann sich auf die deklarierten Angaben deshalb kaum verlassen.

Wer also zusätzlich über andere Lebensmittel Vitamine aufnimmt, sollte nicht mehr als ein Glas Multivitaminsaft pro Tag trinken. Als Durstlöscher eignen sich diese Säfte nicht.

Der ausführliche Test Multivitaminsäfte ist in der März-Ausgabe der Zeitschrift test und online unter www.test.de/multivitaminsaft veröffentlicht.

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