Der TNF-alpha-Blocker Adalimumab darf in den Ländern der europäischen Union nun auch für die Therapie der juvenilen rheumatoiden Arthritis eingesetzt werden.

Adalimumab (HUMIRA) gehört zu den sogenannten Biologicals, d.h. biotechnologisch hergestellten Medikamenten, die gezielt in die Entstehungsmechanismen der rheumatischen Entzündung eingreifen. Die Substanz blockiert den körpereigenen Botenstoff TNF-alpha, der nicht nur für die Symptome der Erkrankung verantwortlich ist, sondern auch eine wichtige Rolle bei der entzündlich bedingten Gelenkzerstörung spielt. Bisher war Adalimumab für die Therapie der rheumatoiden Arthritis, der Psoriasis-Arthritis und der ankylosierenden Spondylitis bei Erwachsenen zugelassen, außerdem zur Behandlung des M. Crohn, einer entzündlichen Darmerkrankung.
Eine entsprechende Zulassungserweiterung erteilte die europäische Zulassungsbehörde EMEA für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen zwischen dem 13. und 17. Lebensjahr, bei denen zuvor eine Therapie mit mindestens einem konventionellen krankheitsmodifizierenden Medikament nicht oder nicht ausreichend wirksam war.
Humira war bereits am 22. Februar 2008 von der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA für die Therapie der mittelgradig bis hochgradig aktiven polyartikulären juvenilen idiopathischen Arthritis zugelassen worden. Die Zulassung in den USA erfolgte auf der Grundlage von klinischen Studien, in denen rheumakranke Kinder und Jugendliche im Alter von 4-17 Jahren mit der Substanz behandelt worden waren.
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