Niedriger Body-Mass-Index geht mit erhöhtem Risiko eines osteoporotisch bedingten Knochenbruches einher

Der Body-Mass-Index (BMI) ist eine Angabe zur Körperfettmasse. Im Rahmen einer großen Bevölkerungstudie zeigte sich, dass ein erniedrigter BMI (<20) mit einem erhöhten Risiko eines osteoporotisch bedingten Knochenbruches einher geht und zwar unabhängig von der Knochendichte.

(Donnerstag, 27.11.2003, Dr. med. Gabriele Moultrie)
Kategorie: Archiv bis Mai 2005

Der Body-Mass-Index (BMI) ist eine Angabe zur Körperfettmasse und errechnet sich aus dem Körpergewicht dividiert durch das Quadrat der Körpergröße (kg/ m²). Der Normwert reicht von 19-26 bei Männern und von 20-25 bei Frauen. Bekannt ist, das bei einem BMI über 30 das Risiko für sogenannte Wohlstandserkrankungen wie zum Beispiel Herzinfarkt, Schlaganfall. ansteigt. Neu ist, dass bei einem erniedrigten BMI das Risiko, einen osteoporotisch bedingten Knochenbruch zu erleiden, erhöht ist.

Dies ist das Ergebnis einer groß angelegten holländischen Studie. Es wurde untersucht, inwieweit der BMI, die Knochendichte und das Alter einen Einfluß auf das Risiko eines osteoporotisch bedingten Knochenbruches haben. Es zeigte sich, dass das Risiko bei einem BMI-Wert unterhalb des Normbereiches also zwischen 15 und 20 sowohl bei Männern alsauch bei Frauen deutlich erhöht war. Und das unabhängig von der Knochendichte der Person.

Über die ursächlichen Zusammenhänge gibt es derzeit nur Vermutungen. Man diskutiert, dass es bei einem Sturz auf die Hüfte schneller zu einem Bruch kommt, wenn die schützenden Fettpolster fehlen. Sicherlich soielen auch Ernährungsfehler bei Untergewicht diesbezüglich eine Rolle.

Quelle: Presentation Number 1076. 25th Annual Meeting of the American Society for Bone and Mineral Research, Minneapolis, 19-23. September 2003.

 

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