Noch einmal, weil es so wichtig ist

Bei früher Arthritis so früh wie möglich zum Spezialisten. Durch frühe Diagnose und Therapie läßt sich heute die Prognose der rheumatoiden Arthritis entscheidend verbessern.

(Dienstag, 15.10.2002, rheuma-online)
Kategorie: Archiv bis Mai 2005

Bei der rheumatoiden Arthritis (chronischen Polyarthritis) werden die Gelenke schon in den ersten beiden Krankheitsjahren oft unumkehrbar zerstört. Eine frühzeitige Behandlung mit langwirksamen Antirheumatika (LWAR, DMARD´s = disease modifying antirheumatic drugs, krankheitsmodizifierenden Medikamenten, früher sogenannte Basistherapie) kann diesen zerstörerischen Prozess aufhalten und im günstigsten Fall langanhaltende Remissionen einleiten. Außerdem hat die frühzeitige "aggressive", d.h. wirksame und nicht zögerliche Behandlung von Patienten mit rheumatoider Arthritis einen erheblichen Einfluß auf den weiteren Krankheitsverlauf, die sogenannte Langzeitmorbidität, die Lebensqualität und sogar die Sterblichkeitsquote ("Mortalität") der Patienten.

Dies ist die Kernbotschaft der Empfehlungen des prominenten englischen Rheumatologen Paul Emery, der zusammen mit anderen namhaften Rheumatologen aus Europa und den USA eine evidenzbasierte Empfehlung zur frühen Überweisung von Patienten mit Verdacht auf eine rheumatoide Arthritis an den Spezialisten erarbeitet.

Die Initiative namens CARE (Collaboration to Access und Refer Early) sieht vor, dass der Rheumatologe umgehend eingeschaltet werden sollte, wenn eines der folgenden Symptome vorliegt:

- drei oder mehr geschwollene Gelenke

- Befall der Fingergrundgelenke oder Zehengrundgelenke

- Morgensteifigkeit von mehr als 30 Minuten.

Emery P et al: Development of an Evidence-Based Referral Recommandation (ERR) for the Optimum DMARD Treatment of Patients with Early Stage RA. Poster presentation FRI0045 und Pressekonferenz. EULAR 2001, 13.-16.6.2001

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