Erhöhte Konzentrationen an langkettigen n-3 mehrfach ungesättigten Fettsäuren im Serum – Marker für den Verzehr von Fisch oder Fischöl – können vor Vorhofflimmern schützen. Den größten Einfluss hatte die Docosahexaensäure (DHA).
r-o Foto: Priv. Doz. Dr. med. H. E. Langer
Vorhofflimmern (AF) ist eine häufige kardiale Rhythmusstörung. In einigen Studien – jedoch nicht in allen - wurde gezeigt, dass der regelmäßige Verzehr von Fisch das Risiko für Vorhofflimmern reduzieren kann. Es wird vermutet, dass dieser positive Effekt durch die langkettigen, mehrfach ungesättigte Fettsäuren (PUFA), die besonders Fischen in kalten Gewässern als "Frostschutzmittel" dienen, bewirkt wird.
Die Autoren haben diese Hypothese getestet, indem sie die Serumkonzentrationen der langkettigen n-3 PUFA Eikosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) und das Risiko für AF beim Männern untersuchten.
Diese Studie umfasst Daten von 2.174 Männern aus der prospektiven Bevölkerungsstudie - Kuopio Ischemic Heart Disease Risk Factor Study – die im Alter zwischen 42 und 60 Jahren und zum Zeitpunkt des Studienbeginns (1984-1989) ohne Herzrhythmusstörungen waren.
Während einer mittleren Beobachtungszeit von 17,7 Jahren wurden 240 Fälle von Vorhofflimmern registriert. Im Cox proportionalen Hazard Modell betrug das für verschiedene Variablen adjustierte Hazard Ratio zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Quartil von EPA + DHA 0,65.
Bei individueller Auswertung war nur DHA mit dem Risiko für Vorhofflimmern assoziiert. Schloss man Personen mit Myokardinfarkt oder Herzinsuffizienz zu Studienbeginn oder vor dem Ereignis aus, wurde dieser Zusammenhang noch stärker. Mittellange PUFAs, alpha-Linolensäure oder der Quecksilbergehalt im Haar standen in keinem Zusammenhang mit dem Auftreten von Vorhofflimmern.
Fazit:
Erhöhte Konzentrationen an langkettigen n-3 mehrfach ungesättigten Fettsäuren – Marker für den Verzehr von Fisch oder Fischöl – können vor Vorhofflimmern schützen. Den größten Einfluss hatte die Docosahexaensäure (DHA).
Literatur und Link
Serum long-chain n-3 polyunsaturated fatty acids and risk of hospital diagnosis of atrial fibrillation in men.
Virtanen JK, Mursu J, Voutilainen S, Tuomainen TP.
Circulation. 2009 Dec 8;120(23):2315-21. Epub 2009 Nov 23.
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