Remissionshäufigkeit bei chronischer juveniler Arthritis

In einer Kohortenstudie mit 683 Patienten mit einer juvenilen chronischen Arthritis kam es über einen Beobachtungszeitraum von 10 Jahren nur bei ungefähr einem Drittel zu einer Remission. Die Remissionsrate war abhängig von der Art der Arthritis.

(Freitag, 05.09.2003, Dr. med. Gabriele Moultrie / Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer)
Kategorie: Archiv bis Mai 2005

In einer Kohortenstudie mit 683 Patienten mit einer juvenilen chronischen Arthritis kam es über einen Beobachtungszeitraum von 10 Jahren nur bei ungefähr einem Drittel zu einer Remission. Die Remissionsrate war abhängig von der Art der Arthritis.

Über 10 Jahre hinweg wurden kontinuierlich Daten von 683 Patienten mit chronischer juveniler Arthritis gesammelt (463 Mädchen, 220 Jungen). Davon litten bei Krankheitsbeginn 420 an einer Oligoarthritis, 108 an einer Polyarthritis (davon 23 rheumafaktor-positiv), 88 an einer systemischen Erkrankung und 67 an einer juvenilen Spondylarthropathie.

Als Remission galt die Beschwerdefreiheit über 6 Monate ohne antirheumatische Therapie.

In allen 4 Kategorien war der mittlere Nachbeobachtungszeitraum etwa 10 Jahre.

224 Fälle - also knapp ein Drittel der Patienten - wiesen eine Remission auf. Dabei war die Remissionsrate weitgehend unabhängig vom Patientenalter bei Krankheitsbeginn.

Die unterschiedlichen Erkrankungen hatten einen Einfluß auf die Remissionsrate, wobei die höchste Remissionsrate bei Patienten mit pauciarticulär beginnender chronischer juveniler Arthritis und die niedrigste bei polyartikulärem Krankheitsverlauf auftrat.

Die Remissionsrate erreichte ihren Höhepunkt zwischen dem fünften und zehnten Beobachtungsjahr.

Literatur:

Remission in juvenile chronic arthritis: a cohort study of 683 consecutive cases with a mean 10 year followup.

Fantini F, Gerloni V, Gattianara M, Cimaz R, Arnoldi C, Lupi E.

Institute of Rheumatology, Milano Italy

J Rheumatol. 2003 Mar;30(3):579-84.

 

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