Rheumatoide Arthritis und Risiko einer Berentung

Einflußgrößen sind psychosoziale und physische Faktoren. Die 7-Jahres-Ergebnisse des OSLO-Registers.

(Donnerstag, 05.01.2006, Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer)

Eine Auswertung des Oslo-Registers über einen 7-jährigen Verlauf identifiziert folgende unabhängige Risikofaktoren für eine krankheitsbedingte Berentung in der Folge einer rheumatoiden Arthritis:

     

  • Funktionelle Beeinträchtigung, gemessen im modifizierten HAQ (MHAQ)

  • erhöhte krankheitsbedingte Hilflosigkeit (gemessen im RAI)

  • niedriger Bildungsgrad

  • weibliches Geschlecht

Von 526 untersuchten Patienten, die zum Ausgangszeitpunkt der Untersuchung jünger als 67 Jahre waren, betrug die Quote einer krankheitsbedingten Berentung nach 7 Jahren 40%. Ein erniedrigtes Risiko für eine krankheitsbedingte Berentung hatten Patienten mit einem hohen formalen Grad der Bildung [odds ratio (OR) = 0.4, 95% confidence interval (CI) 0.1; 0.9]. Ein erhöhtes Risiko fand sich dagegen für Patientinnen (OR 3.0, 95% CI 1.1; 8.0), einen hohen Grad der Behinderung bereits bei Eintritt in die Verlaufsuntersuchung (MHAQ‐Score, OR = 3.9, 95% CI 1.2; 12.5) und erhöhte krankheitsbedingte Hilflosigkeit (Median im RAI‐Score; OR = 3.0, 95% CI 1.4; 6.7).

Referenz:

Work disability in rheumatoid arthritis is predicted by physical and psychological health status: a 7‐year study from the Oslo RA register

Authors: Ødegård, S.; Finset, A.; Kvien, T. K.; Mowinckel, P.; Uhlig, T.,  Scandinavian Journal of Rheumatology, Volume 34, Number 6, Number 6/01Nov2005, pp. 441-447(7)

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