ACR-Selection 2008: No. 1 - Rheumatoide Arthritis wieder häufiger

Über die letzten Jahrzehnte hinweg gab es in den USA einen einheitlichen Trend: Die rheumatoide Arthritis trat seit Ende der 60er Jahre immer seltener auf, und dies vor allem bei Frauen. Als mögliche Ursache wurde die zunehmende Verbreitung der Pille angenommen, denn das weibliche Sexualhormon Östrogen, das in den meisten Pillen enthalten ist, hat einen schützenden Effekt vor rheumatoider Arthritis. Nun scheint sich der Trend umzukehren.

(Sonntag, 02.11.2008, Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer)

Dieses Jahr in San Francisco: Der Kongreß des American College of Rheumatology. r-o-Foto: Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer

Erst abnehmende, dann wieder zunehmende Häufigkeit der rheumatoiden Arthritis. Abbildungsnachweis: Poster 773, Myasoedova N et al, The Rising Incidence of Rheumatoid Arthritis. ACR2008, San Francisco

Eine Untersuchung der Mayo-Klinik in Rochester zeigt, daß die rheumatoide Arthritis in den USA seit Mitte der 80er Jahre wieder zunimmt, interessanterweise ebenfalls vor allem bei Frauen. Der Grund dafür ist bislang unklar.

Eine mögliche Erklärung: Der bei Frauen zunehmende Zigarettenkonsum, denn Zigarettenrauchen ist ein wesentlicher Risikofaktor für die Entwicklung einer rheumatoiden Arthritis.

Referenz:

Myasoedova N et al, The Rising Incidence of Rheumatoid Arthritis. ACR2008, San Francisco, Abstr. 773

 

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