Steigert grüner Tee die Knochendichte ?

Eine japanische Untersuchung zeigte, dass Frauen, die häufiger als fünf Tage in der Woche grünen Tee trinken eine deutlich höhere Knochendichte haben als Frauen die seltener grünen Tee zu sich nehmen. Die Autoren vermuten, dass die Wirkung auf die im grünen Tee vorkommenden Flavonoide zurückzuführen ist. Flavonoide sind natürliche Pflanzenfarbstoffe, die unter anderem einen östrogen-ähnlichen Effekt haben.

(Samstag, 29.11.2003, Dr. med. Gabriele Moultrie)
Kategorie: Archiv bis Mai 2005

 

Insgesamt wurden 655 japanische Frauen über 60 Jahre hinsichtlich ihrer Eß-und Trinkgewohnheiten, der körperlichen Aktivität, des Gewichtes, der Körpergröße, des Alters und des Nikotinkonsums untersucht. Anschließend wurden die Knochendichte und spezielle Blutwerte des Knochenstoffwechsels (Kalzium, Phophat, alkalische Phoshatase, Osteocalcin, Vitamin D3) gemessen.

Von den Studienteilnehmerinnen tranken 91% an mehr als fünf Tagen in der Woche grünen Tee. Die Knochendichte lag bei diesen Frauen deutlich höher, als bei denen, die weniger grünen Tee konsumierten.

Dieser Zusammenhang war unabhängig von den anderen untersuchten Faktoren wie Alter, Gewicht, Aktivität usw.

Die japanischen Wissenschaftler um S. Yamamoto vermuten, dass die Wirkung auf die im grünen Tee vorkommenden Flavonoide zurückzuführen ist. Flavonoide zählen zu den sekundären Pflanzenfarbstoffen denen verschiedene gesundheitsfördernde Effekte (Steigerung des Immunsystems, Zellschutz vor freien Radikalen, Sogar Vorbeugung gegen bestimmte Krebsarten und vieles mehr) zugeschrieben werden. Unter anderem verfügen sie über östrogen-ähnliche Effekte, die wahrscheinlich den positiven Einfluß auf die Knochendichte ausüben.

Anmerkung: Der grüne Tee ist ein traditionelles Getränk, das in China und Japan sehr viel getrunken wird. Von Alters her wird überliefert, dass er über eine Vielzahl heilender, stärkender und vorbeugender Wirkungen verfügt. Neuere Forschungsergebnisse bestätigen dies.

Bekannt ist vor allem die vorbeugende Wirkung gegen Gefäßverkalkung. Umso mehr Grund nach den oben dagestellten Studienergebnissen auf so einfache Weise etwas für seine Gesundheit zu tun.

Quelle: Poster Number SU 258. 25th Annual Meeting of the American Society for Bone and Mineral Research, Minneapolis, 19.- 23. September 2003

 

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