Sterblichkeit bei Patienten mit rheumatoider Arthritis erhöht

Im Vergleich zu gesunden Personen tragen Patienten mit einer rheumatoiden Arthritis ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko. Die Todesursachen reichen von Infektionen, über Herzkreislauferkrankungen bis hin zu Krebserkrankungen.

(Samstag, 27.11.2004, Dr. med. Gabriele Moultrie)
Kategorie: Archiv bis Mai 2005

 

Eine finnische Studie bestätigte erneut, das Patienten mit einer rheumatoiden Arthritis im Vergleich zur gesunden Bevölkerung ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko tragen. Im Rahmen der Studie wurde die Sterblichkeitsrate von 604 RA- Patienten über 11 Jahre bestimmt und mit einer gesunden Kontrollgruppe, die in Alter und Geschlechtsverteilung gleich war, verglichen.

Innerhalb der 11 Jahre verstarben 384 RA-Patienten ( 37%). Im gleichen Zeitraum starben in der Kontrollgruppe 71 Personen (16%). Die Sterblichkeit war unabhängig vom Geschlecht. In beiden Gruppen führten Herzkreislauferkrankungen mit 40% am häufigsten zum Tod. RA Patienten hatten allerdings ein erhöhtes Risiko an Infektionen des Harntraktes, der Lunge oder des Magen-Darmtraktes oder an einer bösartigen Erkrankung zu versterben.

Insgesamt ist die Sterblichkeit der RA-Patienten im Vergleich zur gesunden Bevölkerung erhöht, wobei die Todesursachen sehr unterschiedlich sein können.

Literatur: Sihvonen S, Korpela M, Laippala P, Mustonen J, Pasternack A.

Department of Internal Medicine, Tampere University Hospital, FIN-33521, Finland. Death rates and causes of death in patients with rheumatoid arthritis: a population-based study.

Scand J Rheumatol. 2004;33(4):221-7.

 

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