.... und noch ein Argument für die Grippeschutzimpfung

Bei Patienten mit akuten Durchblutungsstörungen des Herzens lassen sich auf lange Sicht zwei von drei Todesfällen durch die Influenzaimpfung vermeiden. Das zeigen die Ergebnisse der FLUVASC-Studie.

(Freitag, 14.11.2003, Dr. med. Gabriele Moultrie)
Kategorie: Archiv bis Mai 2005

Die FLUVASC-Studie wurde unter der Leitung von Dr. E. Gurfinkel von der Fundacion Favo-rolo in Buenos Aires durchgeführt.

200 Patienten mit frischem Herzinfarkt, sowie 100 Patienten mit einer koronaren Herzerkrankung bei denen ein Herzkatheter anstand, wurden in die Studie eingeschlossen. Die Hälfte der Patienten wurde gegen Influenza geimpft, die andere Hälfte diente als Kontrollgruppe.

Nach einem Jahr waren in der Impfgruppe 6% der Patienten verstorben, in der Kontrollgruppe waren es 17%. Auch das Risiko einen erneuten Herzinfarkt zu erleiden und die Krankenhausaufenthalte waren in der Kontrollgruppe geringer.

Die Schutzwirkung war bei allen Geimpften gleich, unabhängig vom Alter, von den Rauchgepflogenheiten oder ob eine Zuckererkrankung bestand.

Das Ergebnis dieser Studie unterstreicht noch einmal die Impfempfehlung der WHO, wonach alle Menschen über 65 Jahre, sowie alle chronisch Erkrankten (also auch die Rheumapatienten) nach Ausschluß von Kontraindikationen gegen Influenza geimpft werden sollten.

Literatur: Enrique Gurfinkel: Flu vaccination in acute coronary syndromes and planned percutaneous coronary interventions (FLUVASC) study: 1-year follow-up.

 

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