Welche Patienten entwickeln Nebenwirkungen unter einer Goldtherapie?

Patienten mit Rheumaknoten und/oder dem Nachweis des genetischen Markers HLA-DR3 entwickeln häufiger als andere Patienten mit rheumatoider Arthritis Nebenwirkungen unter der Therapie mit Goldpräparaten.

(Freitag, 22.10.2004, Dr. med. Gabriele Moultrie)
Kategorie: Archiv bis Mai 2005

 

Welcher Patienten zu den glücklichen gehört, bei dem eine Therapie gut anschlägt und problemlos vertragen wird und welcher nicht, lässt sich leider nicht im Vornherein sagen. Dennoch gibt es bestimmte Konstellationen, die das Auftreten von Nebenwirkungen unter einer Therapie wahrscheinlicher machen.

Eine englische Arbeitsgruppe verglich Patienten mit rheumatoider Arthritis, die unter einer Therapie mit Gold-Thiomalat einen Abfall der Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder ein erhöhte Eiweißausscheidung im Urin (Proteinurie) entwickelten, mit Patienten ohne derartige Symptome.

Es zeigte sich, dass Patienten mit Nebenwirkungen häufiger Rheumaknoten vor Therapiebeginn aufwiesen. Auch bei Vorliegen des genetischen Markers HLA-DR3 war das Risiko für Nebenwirkungen erhöht. Lagen beide Risikofaktoren vor, war die Wahrscheinlichkeit für Nebenwirkungen am größten. Die Anwesenheit eines Rheumafaktors oder Antinukleärer Antikörper (ANA) hatte keinen Einfluß auf die Nebenwirkungsrate.

Literatur: Shah P, Griffith SM, Shadforth MF, Fisher J, Dawes PT, Poulton KV, Thomson W, Ollier WE, Mattey DL. From the Staffordshire Rheumatology Centre, University Hospital of North Staffordshire NHS Trust, The Haywood, Burslem, Stoke-on-Trent, Staffordshire, UK. Can Gold Therapy Be Used More Safely in Rheumatoid Arthritis? Adverse Drug Reactions Are More Likely in Patients with Nodular Disease, Independent of HLA-DR3 Status.

J Rheumatol. 2004 Oct;31(10):1903-5.

 

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