Workshop der Rheumazentren in Regensburg sehr erfolgreich

Ein excellentes Programm wurde den Teilnehmern des 6. Workshops der Arbeitsgemeinschaft Regionaler Kooperativer Rheumazentren in der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und des Kompetenznetzes Rheuma vom 14. bis 16. März 2003 in Regensburg geboten.

(Sonntag, 16.03.2003, Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer)
Kategorie: Archiv bis Mai 2005

Ein excellentes Programm wurde den Teilnehmern des 6. Workshops der Arbeitsgemeinschaft Regionaler Kooperativer Rheumazentren in der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und des Kompetenznetzes Rheuma vom 14. bis 16. März 2003 in Regensburg geboten.

Unter dem Rahmenthema: „Qualitätssicherung durch Wissenstransfer und Öffentlichkeitsarbeit“ ging es vor allem darum, daß die fast revolutionär zu nennenden Fortschritte bei der Grundlagenforschung sowie bei der Diagnostik und Therapie rheumatischer Erkrankungen Eingang in die tägliche rheumatologische Praxis finden und um die Frage, wie es gelingen kann, dass das Wissen um die neuen Möglichkeiten in der Rheumatologie nicht nur auf wenige Fachleute beschränkt bleibt, sondern möglichst schnell und möglichst breit bei den rheumatologisch nicht spezialisierten Ärzten bewusst wird.

Dr. Langer referierte über rheuma-online und stellte dar, dass die neuen Medien wie das Internet bei qualifizierten Angeboten einen wesentlichen Beitrag nicht nur beim Wissenstransfer, sondern wahrscheinlich auch bei der Qualitätssicherung der rheumatologischen Versorgung leisten können.

Große Beachtung fand bei den Workshop-Teilnehmern die große Nutzung von rheuma-online, außerdem auch das neue OMORA-Programm, das den rheumatologischen Angeboten im Internet eine völlig neue Dimension eröffnet hat.

Eine der „key messages“ vom Workshop ist die Botschaft, dass der wesentliche Erfolg der modernen Rheumatologie in der engen Zusammenarbeit zwischen Grundlagenforschung in Forschungseinrichtungen, Universität, Kliniken und auch der pharmazeutischen Industrie auf der einen Seite, den praktisch tätigen Rheumatologen in Klinik und Praxis auf der anderen Seite und den Patienten und ihren Selbsthilfegruppen liegt. Ein wichtiges Element bei dieser Kooperation ist die wissenschaftlich abgesicherte, qualifizierte Patientenschulung, der auf dem Workshop ein ganzer Nachmittag gewidmet war.

Mit den gemeinsam von Deutscher Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), Deutscher Rheuma-Liga und anderen Selbsthilfegruppen entwickelten Schulungsprogrammen verfügt Deutschland über ein Angebot, das nicht nur mit seinem inhaltlichen Angebot, sondern auch mit seiner Struktur und mit den flankierenden Maßnahmen zur Qualitätssicherung weltweit seinesgleichen sucht.

Unerfreulich ist, dass die deletäre Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherung dazu führt, dass die Patientenschulungsprogramme der DGRh im ambulanten Bereich nur in wenigen Regionen Deutschlands von den Krankenkassen bezahlt werden. Ein Lichtblick ist aber Niedersachsen, wo es dem gemeinsamen Engagement von Rheuma-Liga und dem Rheumazentrum Hannover zu verdanken ist, dass dort die Schulungsprogramme derzeit von 9 niedergelassenen Rheumatologen und 5 weiteren Einrichtungen (z.B. ambulante Schulungen an Rheumakliniken) durchgeführt werden.

Es geht jetzt darum, die Finanzierung der Schulungsprogramme für ganz Deutschland zu erreichen.

Dabei dürften die neuesten, auf dem Workshop präsentierten wissenschaftlichen Daten zur Patientenschulung eine große Hilfe sein. Diese Daten belegen nicht nur für die cP-Schulung, sondern auch für das Schulungsprogramm M. Bechterew ein mittelfristig und langfristig enormes Einsparpotential. Beispielsweise stand pro einem Euro, der pro Patient für die cP-Schulung aufgewendet wird, im weiteren Zeitraum von 5 Jahren ein Gesamteinsparvolumen von 94,6 Euro gegenüber. Für das Schulungsprogramm M. Bechterew legen die Ergebnisse bislang nur für ein Jahr vor. Hier sind die Zahlen aber ebenfalls sehr beeindruckend mit 12,68 Euro pro einem für die Schulung eingesetztem Euro.

Zum Abschluß ein Thema, das nicht nur auf dem Workshop für die teilnehmenden Patienten und Selbsthilfegruppen eine wichtige Rolle spielte, sondern das auch die User von rheuma-online schon seit langem bewegt: Wie finde ich den richtigen Spezialisten?

Das Thema ist sehr komplex; eine Lösung konnte auf dem Workshop in der Kürze der Zeit natürlich nicht gefunden werden. Wir wollen aber das Thema zum Anlaß nehmen, einfach einmal einige Spezialisten zu zeigen, indem wir einige Bilder und Momentaufnahmen vom Workshop mitgebracht haben. Es sind viele bekannte Gesichter dabei, eine ganze Reihe bekannter Gesichter fehlt auch. Der Termindruck wird auch bei den Rheumatologen immer größer, und die Überschneidungen von wichtigen Veranstaltungen und Terminen werden immer mehr.

Für mehr Fotos hilft es da nur, auf die nächsten Workshops und Kongresse zu warten. Vielleicht sind die Aufnahmen vom Workshop aber der erste Schritt zu einer Art kleinen „Rheumatologen-Bildergalerie“. Schauen wir mal.

Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer

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