Zusammenhang zwischen der Vitamin D Einnahme und dem Risiko für eine Rheumatoide Arthritis: eine Metaanalyse

Diese Metaanalyse der Daten von 215.757 Studienteilnehmern legt nahe, dass eine niedrige Vitamin D Zufuhr mit einem erhöhten Risiko für eine Rheumatoide Arthritis assoziiert ist. Außerdem konnten die Autoren zeigen, dass ein Zusammenhang zwischen den Vitamin D Serumspiegeln und der Krankheitsaktivität besteht.

(Dienstag, 11.12.2012, Dr. Barbara Missler-Karger)

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Ziel dieser Metaanalyse war die Zusammenfassung publizierter Ergebnisse zum Zusammenhang zwischen der Vitamin D Einnahme und der Entwicklung einer Rheumatoiden Arthritis (RA) sowie zum Vitamin D Serum Spiegel und der Krankheitsaktivität der RA.

Dazu wurden drei Kohortenstudien mit 215.757 Teilnehmern und 874 Fällen einer neu aufgetretenen RA sowie acht Studien mit 2.885 RA-Patienten und 1.084 Kontrollpersonen zur Assoziation zwischen den Vitamin D Serumspiegeln und der RA-Krankheitsaktivität ausgewertet.

Die Metaanalyse ergab einen Zusammenhang zwischen der Gesamtaufnahme von Vitamin D und der Häufigkeit einer RA zwischen der Gruppe mit der höchsten und der niedrigsten Aufnahme (relatives Risiko (RR)= 0,758, Konfidenzintervall (CI) 0,577-0,937, p=0,047). Die Personen in der Gruppe mit der höchsten Vitamin D Einnahme hatten somit ein um 24,2 Prozent geringeres Risiko für eine RA als die Personen in der niedrigsten Gruppe.

Die Subgruppenmetaanalyse zeigte auch eine signifikante Assoziation zwischen der Supplementierung mit Vitamin D und der Inzidenz einer RA (RR = 0,764, 95 % CI 0,628–0,930, p = 0,007).

In allen bis auf eine Studie zur Krankheitsaktivität stellte sich heraus, dass es einen inversen Zusammenhang zwischen den Vitamin D Serumspiegeln und der RA-Aktivität gab. In dieser einen Studie wurde bei 85 RA-Patienten keine Korrelation zwischen der Höhe der Vitamin D Serumkonzentration und der Krankheitsaktivität festgestellt. Viele dieser Patienten hatten allerdings ein hohes Vitamin D Defizit, was möglicherweise die Studienergebnisse beeinflusst haben könnte.

Fazit:
Diese Metaanalyse der Daten von 215.757 Studienteilnehmern legt nahe, dass eine niedrige Vitamin D Zufuhr mit einem erhöhten Risiko für eine Rheumatoide Arthritis assoziiert ist. Außerdem konnten die Autoren zeigen, dass ein Zusammenhang zwischen den Vitamin D Serumspiegeln und der Krankheitsaktivität besteht.

Literatur und Links


Association between vitamin D intake and the risk of rheumatoid arthritis: a meta-analysis
Gwan Gyu Song, Sang-Cheol Bae, Young Ho Lee Clinical Rheumatology
Clinical Rheumatology, December 2012, Volume 31, Issue 12, pp 1733-1739
Abstract

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