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Gewusst wie: berufstätig mit Rheuma

Zähne zusammenbeißen und sich nichts anmerken lassen – Alltag für viele berufstätige Rheumatiker. Aus Scham und Angst den Job zu verlieren, pendeln viele chronisch Kranke trotz Beschwerden täglich an ihren Arbeitsplatz. Doch es geht auch anders. Durch einen ergonomisch ausgestatteten Arbeitsplatz, zeitliche Flexibilität und Hilfe von Vorgesetzten und Kollegen können auch Rheumakranke ihren Berufsalltag erfolgreich meistern.

Kategorie: Leben mit Rheuma
(Freitag, 04.03.2011, Julia Nix)

Nach Informationen der Deutschen Rheumaliga leiden rund vier Millionen Menschen in Deutschland an Rheuma – von Jung bis Alt. Viele Erkrankte trifft die Diagnose in der Ausbildung oder mitten im Berufsleben. Neben den körperlichen Einschränkungen stehen plötzlich Ängste im Raum.

Die größte Sorge vieler Betroffener: "Kann ich meinen Beruf weiter ausüben?" Ein sicherer Arbeitsplatz bedeutet für viele Arbeitnehmer mehr als ein geregeltes Einkommen. Viele schöpfen aus ihrem Arbeitsalltag Selbstbestätigung und Zufriedenheit. Die gute Nachricht: Nicht jede rheumatische Erkrankung bedeutet automatisch das Ausscheiden aus dem Berufsleben.

Körperliche Einschränkungen zum Beispiel lassen sich durch einen ergonomisch gestalteten Arbeitsplatz aufheben, verstellbare Tische und Stühle gleichen körperliche Schwächen aus. Hierzu stehen dem Arbeitgeber Beihilfen zu. So können die Kosten für ergonomische Büromöbel bezuschusst werden. Informationen über betriebliche Fördermöglichkeiten gibt es unter anderem bei den Arbeits- und Integrationsämtern sowie den Berufsgenossenschaften.

Im Betrieb sind die Betriebs- oder Personalräte und der Behindertenbeauftragte die richtigen Ansprechpartner. Schon kleine Änderungen der Arbeitsbedingungen können bewirken, dass Rheuma-Patienten weiterhin ihren Beruf ausüben können, wenn der Arbeitgeber seinem Angestellten entgegenkommt.

Fazit: Dank moderner Medikamente und Therapien können Erkrankte oft bis zum Rentenalter in ihrem Job tätig sein, auch wenn sie wie viele chronisch Kranke Einschränkungen in der Ausübung ihres Berufes hinnehmen müssen.

Die Vereinbarkeit von Beruf und Rheuma aufzuzeigen, ist das zentrale Anliegen des "RheumaPreis". 2011 werden bereits zum dritten Mal Beispiele ausgezeichnet, bei denen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam ihren Weg gefunden haben, Arbeitskraft und aktive Teilhabe von Menschen mit Rheuma zum Gewinn aller Beteiligten zu erhalten.

Weiterführende Links:

RheumaPreis 2011 - Bewerbungszeitraum startet jetzt!

Information der Deutschen Rheumaliga - Berufstätig trotz Rheuma

Abbott Care Patientenservice - Mit Rheuma im Beruf bleiben, entdecken Sie Ihre Möglichkeiten 

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