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Entstehung radiologisch darstellbarer Gelenkschäden bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis unter Rituximab vs Patienten unter TNF-Blockern, die auf TNF-Inhibitoren nicht angesprochen haben

In dieser Beobachtungsstudie war Rituximab bei RA-Patienten mit vorangegangenem unzureichendem Ansprechen auf einen TNF-Blocker in der Prävention radiologisch darstellbarer Erosionen ebenso effektiv wie eine alternativer TNF-Inhibitor.

Kategorie: Rheumatoide Arthritis, Rituximab, TNF-alpha-Blocker
(Montag, 14.01.2013, Dr. Barbara Missler-Karger)

Die Ergebnisse aus Beobachtungsstudien zeigen, dass Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA), die unzureichend auf TNF-Inhibitoren angesprochen haben, günstiger auf Rituximab reagieren als auf eine zweite anti-TNF-alpha-Therapie. Langzeitergebnisse zur relativen Effektivität dieser Medikamente insbesondere bei den radiologischen Ergebnissen, lagen bis dato allerdings nicht vor.

Ziel der vorliegenden Untersuchung war daher, die Effektivität von Rituximab vs TNF-Inhibitoren in der Prävention radiologisch darstellbarer Gelenkschäden bei RA-Patienten mit unzureichendem Ansprechen auf mindestens einen TNF-Inhibitor zu vergleichen.
Es handelt sich hier um eine prospektiven Kohortenstudie aus dem Schweizer Register mit RA-Patienten, die mindestens einen TNF-Blocker abgesetzt hatten und anschließend entweder Rituximab oder einem zweiten ZNF-Inhibitor behandelt wurden.

Primärer Endpunkt war die Progredienz radiologisch darstellbarer Gelenkerosionen (Ratingen Erosionsscore) im Zeitverlauf, der sekundäre Endpunkn die funktionelle Behinderung (HAQ-DI).

Von den 371 eingeschlossenen Patienten, wurden 104 mit Rituximab und 267 mit alternativen TNF-Inhibitoren behandelt. Während der im Median 2,6 Jahre dauernden Nachbeobachtungszeit, waren die Raten für die Progredienz im Ratingen Erosionsscore für die Rituximab-Patienten mit denen der Patienten unter einem zweiten TNF-Inhibitor vergleichbar (p=0,67).

Die Entwicklung im HAQ war für die Rituximab-Patienten statistisch signifikant besser als für die Patienten mit alternativer anti-TNF-Therapie (0,016). Das Ausmaß dieses Effektes war allerdings wahrscheinlich nicht klinisch relevant.

Fazit:
In dieser Beobachtungsstudie war Rituximab bei RA-Patienten mit vorangegangenem unzureichendem Ansprechen auf einen TNF-Blocker in der Prävention radiologisch darstellbarer Erosionen ebenso effektiv wie eine alternativer TNF-Inhibitor.


Literatur und Links

Evolution of Radiographic Joint Damage in Rituximab-Treated Versus TNF-Treated Rheumatoid Arthritis Cases With Inadequate Response to TNF Antagonists
Axel Finckh, Burkhard Möller, Jean Dudler, Ulrich A Walker, Diego Kyburz, Cem Gabay
Ann Rheum Dis. 2012;71(10):1680-1685. © 2012 
BMJ Publishing Group Ltd and European League Against Rheumatism
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