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Fragen und Antworten

Eine Frage von aus der Telefonsprechstunde vom 7. April 2004 :

Welche Erfahrungen gibt es zu Schwangerschaften unter einer Therapie mit Enbrel?

Die Antwort gibt Prof. Dr. med. Gerd Horneff, 18.04.2004:

Enbrel ist nicht für die Therapie während der Schwangerschaft zugelassen, weil zu wenig Informationen über eine mögliche Schädigung der Frucht oder eine andere negative Beeinflussung während der Schwangerschaft vorliegen.

 

Bislang wurde über ca. 50 bis 60 Schwangerschaften berichtet, die bei Frauen eintraten, die mit Enbrel behandelt wurden. Der Ausgang der Schwangerschaften war mit dem Ausgang von Schwangerschaften bei Rheuma-Patientinnen ohne Therapie mit Enbrel vergleichbar. Hieraus lässt sich aber nicht ableiten, dass Enbrel in der Schwangerschaft eine sichere Medikation darstellt.

 

In der Regel führt die Schwangerschaft bei Rheuma-Patientinnen zu einer Beruhigung der Krankheitsaktivität der rheumatoiden Arthritis. Aus diesem Grunde sollte bei geplanter Schwangerschaft auf eine Neueinstellung mit Enbrel verzichtet werden.

 

Sollte unter einer laufenden Enbreltherapie eine Schwangerschaft eintreten, so ist eine Therapieunterbrechung zu diskutieren. Einmal kann auch hier von einem günstigen Effekt der Schwangerschaft auf die Aktivität der rheumatoiden Arthritis ausgegangen werden, zum anderen besteht auch nach Beendigung der Enbreltherapie bei einigen Patientinnen eine überraschend lange Phase der Besserung. Bei anderen Patientinnen treten allerdings schon nach wenigen Wochen erneute Gelenkbeschwerden und erhebliche Gelenkentzündungen auf.

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