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Fragen und Antworten

Eine Frage von 60-jähriger Mann mit M. Bechterew:

Aus der Telefonsprechstunde vom 07. Januar 2004: Der Anrufer ist ein 60-jähriger Mann, bei dem ein Morbus Bechterew mit peripherer Gelenkerkrankung festgestellt wurde. Bei dem Patienten wird seit Mai 2003 eine Therapie mit Methotrexat durchgeführt. Zudem hat der Patient bislang 3 Remicade-Infusionen erhalten. Seit 4 Wochen bestehen nun Aphthen und eine Halsentzündung. Aus diesem Grunde wurde Methotrexat bereits abgesetzt, ohne dass sich die Aphthen in der Mundschleimhaut verbessert hatten. Der Patient fragt, ob in dieser Situation die Remicade-Infusionen möglich sind.

 

 

Die Antwort gibt Prof. Dr. med. Gerd Horneff, 19.02.2004:

Unter einer Methotrexat-Therapie sind Mundschleimhautulzera und Aphthen eine durchaus nicht selten zu beobachtende Nebenwirkung. Möglicherweise kann eine Dosisreduktion oder die Gabe von Folsäure, einem Vitamin, eine Besserung der Situation mit sich bringen, so dass die Methotrexat-Therapie nicht immer abgesetzt werden muss. Aphthen können aber auch andere Ursachen haben, hierzu zählen Infektionen, allergische Erkrankungen oder andere Immunerkrankungen. Besteht eine solche Infektionserkrankung, so sollte die Remicade-Infusion möglicherweise verschoben werden. Prinzipiell sollte Remicade in Kombination mit einem sogenannten Immunsuppressivum, einem Medikament, das das Immunsystem hemmt und somit möglicherweise eine Antikörperbildung gegen das Medikament Remicade verhindert. Mit einer Unverträglichkeit gegenüber Methotrexat kann auf ein anderes Immunsuppressivum ausgewichen werden.

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