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Fragen und Antworten

Eine Frage von H.K.:

Bei meiner Mutter (62) wurde ein erhöhter ANA-Wert festgestellt und in folgenden Blutuntersuchungen bestätigt (zw. 1:5120 und 1:2560). Ihre Blutsenkung ist seit ca. 30 Jahren etwas erhöht (ich glaube so um 30 ?). Rheumatische Beschwerden hat sie keine, eher vegetative Beschwerden (Schwindel, Angst). Weitere Untersuchungen (z.B. Röntgen der Speiseröhre) waren bisher ohne Befund. Sie beschäftigt derzeit vor allem die Frage, was dieser erhöhte ANA-Wert bedeutet und welche Ursachen er haben kann.

 

Die Antwort gibt Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer, 1.01.2002:

ANA ist eine Abkürzung für antinukleäre Antikörper, das sind Antikörper gegen die Zellkerne in den Zellen eines Organismus. ANA-Erhöhungen sieht man insbesondere im Zusammenhang mit Kollagenosen (Sharp-Syndrom, Mischkollagenose, Systemischer Lupus erythematodes = SLE), aber auch bei anderen Autoimmunerkrankungen wie der chronischen Polyarthritis, der Sklerodermie und weiteren; desweiteren auch bei Autoimmunerkrankungen außerhalb des Bewegungssystems (z.B. Autoimmunhepatitis = Leberentzündung, Autoimmunthyreopathie = Autoimmunerkrankung der Schilddrüse etc). Manchmal sind ANA nachweisbar, ohne dass eine Krankheit vorliegt. In der Regel sind die Werte dann aber nicht so hoch.

 

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