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Fragen und Antworten

Eine Frage von Birgit S.:

Ich habe seit 1984 cP und soll demnächst mit einem TNF-alpha-Hemmer behandelt werden, da sich meine Beschwerden unter Methotrexat und Cortison verschlimmert haben. Meine Frage: Kann dann das Cortison abgesetzt werden (ich habe auch Osteoporose, muß Fosamax nehmen), und wie reagiert mein Körper auf die Einnahme von Triptanen (Maxalt), ich habe sehr häufig Migräne? Kann ich das weiterhin einnehmen, nichts anderes hilft mir?

Die Antwort gibt Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer, 8.07.2005:

TNF-alpha-Hemmer sind hochwirksame Medikamente, die bei der Mehrzahl der Patienten auch dann zu einer guten bis sehr guten Kontrolle der Krankheitsaktivität führen, selbst wenn eine vorhergehende Therapie mit Methotrexat und Cortison nicht oder nicht ausreichend wirksam war.

Im günstigsten Fall ist es mit dem zunehmenden Wirkungseintritt der TNF-alpha-blockierenden Therapie möglich, das Cortison im Verlauf vorsichtig und langsam zu reduzieren und u.U. dann zuletzt ganz abzusetzen, ohne dass es zu einer Verschlimmerung der Symptome und Befunde kommt. Allerdings sollte man die Cortisondosis mit Beginn der TNF-alpha-Blocker-Therapie nicht sofort und im weiteren Verlauf dann nicht zu schnell senken, da es sonst zu einer zunehmenden Krankheitsaktivität bis hin zu einer kleinen Schubsituation kommen kann.

Nach meiner Erfahrung und in Kenntnis der mir zugänglichen Daten gibt es keine Probleme mit der gleichzeitigen Einnahme von TNF-alpha-Blockern und Triptanen, d.h. z.B. Maxalt, so dass Ihnen nach aller Wahrscheinlichkeit diese Behandlungsmöglichkeit für Ihre Migräne auch weiterhin und auch nach der Aufnahme der TNF-alpha-Blocker-Therapie zur Verfügung steht.

 

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