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Fragen und Antworten

Eine Frage von St., 38 Jahre:

Am 4. September 2001 haben ich und meine Tochter (12 Jahre) eine Fernsehsendung gesehen, ich glaube es hieß "Praxis". In einem schnellen Bericht haben sie gesagt, dass es schon zu 300 Todesfällen unter der Behandlung mit der Wirkstoff Leflunomid gekommen sei. Es war gerade nach dem Skandal wegen der cholesterinsenkenden Medikamente.

Ich habe Arava eingenommen seit einem Jahr, ab sofort habe ich diese Medikamente eingestellt, meine Tochter hat natürlich auch Angst gehabt, dass mir auch etwas passieren könnte.

Haben Sie Informationen über diesem Fall? Ich würde gerne wissen, ob ich diese Medikament weiter einnehmen darf oder nicht.

 

Die Antwort gibt Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer, 1.10.2001:

Leider gibt es auch unter Leflunomid mögliche Nebenwirkungen, wie bei allen anderen wirksamen Medikamenten auch. Deshalb sind regelmäßige Kontrollen notwendig, vor allem von Blutbild, Leberwerten und Nierenwerten. Wenn die Werte in Ordnung sind, sind nach aller bisheriger Erfahrung in der Regel keine Komplikationen zu befürchten, vor allem auch keine ernsthaften Folgen bis hin zu Todesfällen. Wenn allerdings aus den verschiedensten Gründen auch immer diese Kontrollen nicht durchgeführt werden und es zum Beispiel zu Erhöhungen der Leberwerte kommt und das Leflunomid dann trotzdem weiter eingenommen wird, kann es zu Leberschäden und auch zu Todesfällen kommen.

Wenn Sie das Arava bislang gut vertragen haben, es bei Ihnen gut wirkt und bei den bisherigen Blutkontrollen Ihre Werte in Ordnung waren, sollten Sie es weiternehmen. Mittlerweile sind weit mehr als 100.000 Patienten mit Arava behandelt worden. Die Auswertung der Nebenwirkungsmeldungen zeigt, daß schwere Nebenwirkungen sehr selten sind und gefährliche Folgen bei sorgfältiger Einhaltung der vorgeschriebenen Kontrolluntersuchungen extrem selten auftreten.

 

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