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Fragen und Antworten

Eine Frage von Rolf W.:

Meine Frau wird sehr erfolgreich seit Anfang 2004 mit Remicade behandelt.

 

Noch während der letzten Infusion vor einigen Wochen ging es ihr schon

rapide besser. Allerdings ist ihr in den ersten Wochen nach der Infusion immer abends, beim zubett gehen, schwindelig. Bei der EMEA konnte ich nachlesen, dass Schwindel eine häufige Nebenwirkung von Remicade ist, die Ärzte der Rheumaklinik sehen keinen Zusammenhang mit Remicade, da die Infusion nun schon einige Wochen her ist. Auch habe ich gelesen, dass z.B. Schwindel ein Anzeichen für einen Infekt sein kann. Allerdings ist bislang nichts ausgebrochen, und die Zeiten (immer nach der Infusion) sind reproduzierbar. Sie nimmt mittlerweile kein Cortison oder andere Mittel mehr. Der Blutdruck ist bei den Schwindelanfällen immer normal. Als Laie weiß ich mir nun nicht mehr zu helfen. Sicher können und dürfen Sie keine Ferndiagnose machen, aber ich wünsche mir, dass ich in solchen Situationen das Richtige tun kann und auch erhoffe ich mir einen Hinweis darauf, was die Ursache ist.

Die Antwort gibt Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer, 6.08.2004:

Schwindel ist in der Tat eine mögliche Nebenwirkung von Remicade. Natürlich kann der Schwindel auch andere Ursachen haben. Speziell wenn sich aber ein enger zeitlicher Zusammenhang mit der Infusion und ein Nachlassen des Schwindels mit zunehmendem Abstand von der Infusion beobachten läßt, spricht vieles für einen Zusammenhang mit der Therapie, d.h. für die Hypothese, daß es sich bei dem Schwindel um eine unerwünschte Nebenwirkung von Remicade handelt. Letztendlich müssen aber auch andere Möglichkeiten, die den Schwindel erklären können, abgeklärt werden. Dazu ist ggf. eine entsprechende Diagnostik vor Ort notwendig.

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