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Fragen und Antworten

Eine Frage von Willi K.:

Vielen Dank für diesen Service! Ich habe eine Spondarthritis und bekam bisher 5 Infusionen, a 200 mg Remicade (entspricht etwa 3 mg pro kg Körpergewicht). Mir geht es merklich besser damit. Meine NSAR (Amuno) konnte ich ganz absetzen. Nebenerscheinungen bei mir: häufiger "Erkältungsschnupfen" mit Reizhusten. Mein Krankheitsbild: Volle Versteifung (Bambusstab) der LWS und BWS. Kein Blick über die Horizontale, bei bequemen Stand, mehr möglich.

 

Bei mir geht es "nur noch" um die Beweglichkeit der HWS.

 

Meine Frage:

Wie lange muß ich diese Therapie machen bzw. wann kann man aussetzen, um zu erfahren, ob es vielleicht auch ohne TNF-alpha Blocker geht. Auf Laborwerte kann man bei mir nicht viel geben.

 

Die Antwort gibt Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer, 1.06.2003:

Ihre Frage ist eine der schwierigsten, die man einem Rheumatologen stellen kann. Zunächst sollten wir uns gemeinsam darüber freuen, dass die Remicade-Therapie bei Ihnen wirkt und sie mit halbwegs wenigen und relativ harmlosen Nebenwirkungen davon profitieren.

 

Was die Therapiedauer betrifft: Derzeit kann keiner darauf eine gute Antwort geben. Aus den klinischen Studien zur Therapie des M. Bechterew mit Remicade wissen wir, daß die meisten Patienten über kurz oder lang wieder in eine zunehmende Krankheitsaktivität kamen, wenn die Therapie abgesetzt wurde. Deshalb sollte man augenblicklich davon ausgehen, dass die Behandlung zunächst für einen längeren Zeitraum durchgeführt werden sollte.

 

Wenn es für längere Zeit zu einer kompletten Remission gekommen ist, d.h. absolut überhaupt keine Symptome und Krankheitszeichen mehr vorliegen, sollten Sie in Absprache mit Ihrem behandelnden Rheumatologen überlegen, ob man einen Auslassversuch wagen kann.

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