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Fragen und Antworten

Eine Frage von Lisa O.:

Ich habe eine Frage, welche die Nebenwirkungen von Methotrexat angeht. Die betreffende Person nimmt dieses Medikament seit ca. fünf Monaten in Form von Tabletten, einmal die Woche. Gravierende Besserungen sind dabei noch nicht eingetreten, woraufhin die Dosis jetzt wahrscheinlich erhöht werden soll. Meine Frage ist, ob sich Methotrexat auch auf die Psyche auswirken kann, da die betroffene Person unter Stimmungsschwankungen leidet und allgemein seit einigen Wochen in einem sehr viel schlechteren psychischen Zustand ist.

Die Antwort gibt Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer, 1.01.1970:

In seltenen Fällen kann es unter Methotrexat zu sogenannten zentralnervösen Nebenwirkungen kommen, u.a. auch zu Stimmungsschwankungen und Depressionen. Andererseits geht eine chronische Polyarthritis selber auch häufig mit Stimmungsschwankungen und Depressionen einher, so dass es manchmal nicht einfach ist, zu unterscheiden, ob diese Symptome von der Grunderkrankung oder der Therapie herrühren. Wenn diese Symptome allerdings vor der Methotrexat-Behandlung noch nicht vorhanden waren und sich darunter entwickelt haben, spricht dies sehr für eine Mtx-Nebenwirkung. Wenn ohnehin bislang keine befriedigende Wirkung eingetreten ist (die nach 5 Monaten längst vorhanden sein sollte), sollte man überlegen, ob man die langwirksame antirheumatische Therapie nicht auf ein anderes Präparat umstellt.

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